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Aus Billa Plus wird bald Sutterlüty

29.08.2023 • 18:36 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Hannes Gruber, BILLA Vertriebsdirektor und die beiden Sutterlüty-Vertreter Jürgen Sutterlüty (Geschäftsführer) und Florian Sutterlüty (Vertriebsleitung). <br><span class="copyright">Christian Kerber/Sutterlüty</span>
Hannes Gruber, BILLA Vertriebsdirektor und die beiden Sutterlüty-Vertreter Jürgen Sutterlüty (Geschäftsführer) und Florian Sutterlüty (Vertriebsleitung).
Christian Kerber/Sutterlüty

Wälder Familienunternehmen übernimmt drei Vorarlberger Märkte. Umstellung erfolgt ab 1. November.

Vor etwas mehr als zwei Jahren – Anfang April 2021 – wurde aus der Einzelhandelskette Merkur die neue Marke Billa Plus. 144 Märkte – davon drei in Vorarlberg – waren von der Umstellung betroffen. Nun steht für die heimischen Standorte der nächste Markenwechsel bevor. Denn wie am Dienstag bekannt gegeben wurde, haben sich die Verantwortlichen des Rewe-Konzerns dazu entschlossen, die insgesamt drei Billa-Plus-Märkte in Altach, Dornbirn und Rankweil an das Familienunternehmen Sutterlüty abzutreten. Ab 1. November sollen die Geschäfte schrittweise umgestaltet werden. Die rund 160 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden übernommen.

Von kleineren Adaptierungen bis zum Neubau

Ein genauer Zeitplan für die Umgestaltung der drei Märkte ist noch nicht fixiert worden, erklärte Sutterlüty-Pressesprecherin Katharina Rehm auf Nachfrage. Der Markt in Dornbirn wurde erst im September 2018 komplett neu errichtet. Hier werde es wohl nur kleinere Adaptierungen geben. Der Standort in Altach sei jedoch bereits in die Jahre gekommen, weswegen dieser wohl komplett erneuert werde. In Rankweil dürften die Umbauarbeiten vom Ausmaß her wohl irgendwo zwischen den beiden anderen Märkten liegen.

Im April 2021 wurde Merkur zu Billa Plus - auch in Dornbirn. <span class="copyright">vol.at</span>
Im April 2021 wurde Merkur zu Billa Plus - auch in Dornbirn. vol.at

Begonnen wird mit der Umgestaltung der Geschäfte in Dornbirn und Rankweil, berichtete die Pressesprecherin. In beiden Fällen soll die Wiedereröffnung jedoch noch vor Weihnachten erfolgen. In Altach wird dann im neuen Jahr gebaut. Die Arbeiten werden wohl in allen Fällen mit kürzeren oder längeren Schließungen verbunden sein, meint Rehm.

Von Erfahrung profitieren

Die Beschäftigten wurden bei einer Veranstaltung am Montagabend über die geplante Übernahme der Billa-Plus-Märkte durch Sutterlüty informiert. „Die Stimmung war sehr positiv“, sagte die Pressesprecherin. Rückmeldungen, dass Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter nicht zu Sutterlüty wechseln möchten, habe es nicht gegeben. Dies sei auch nicht im Interesse des Familienunternehmens, schließlich würden die Beschäftigten benötigt. Zudem seien sie mit ihrer Erfahrung beim Führen von Geschäften mit derart großen Flächen besonders wichtig.

Sortiment

Im Bezug auf das in den Läden erhältliche Sortiment soll es keine allzu großen Änderungen geben. Das Angebot der Billa-Plus-Märkte sei umfangreicher als jenes von Sutterlüty, erläuterte Rehm. Das Sortiment solle daher möglichst beibehalten und mit jenem von Sutterlüty ergänzt werden.

2018 war der Merkur-Markt in Dornbirn neu eröffnet worden. <span class="copyright">vol.at</span>
2018 war der Merkur-Markt in Dornbirn neu eröffnet worden. vol.at

Der heimische Lebensmitteleinzelhändler kooperiert bereits seit über 20 Jahren eng mit der Rewe Gruppe. Dementsprechend erfreut zeigte sich Billa-Vorstandsmitglied Harald Mießner über die Übernahme. „Wir freuen uns, dass wir mit Sutterlüty nicht nur einen langjährigen Partner, sondern einen Vorarlberger Traditionsbetrieb gefunden haben, der unsere Märkte erfolgreich weiterführen wird“, sagte er.

Wachstumsstrategie

Sutterlüty-Geschäftsführer Jürgen Sutterlüty bezeichnete den Schritt als „Teil der Wachstumsstrategie von Sutterlüty“. Diese Ziele auf die Stärkung der regionalen Wertschöpfung ab. Die drei neuen Märkte seien ein wichtiger Schritt auf dem Weg dazu, den heimischen Konsumentinnen und Konsumenten „ein noch besseres Einkaufserlebnis hier im Ländle“ zu ermöglichen. Sutterlüty betreibt in Vorarlberg bereits 26 Lebensmittelmärkte und beschäftigt rund 700 Personen. Der Hauptsitz befindet sich in Egg im Bregenzerwald.