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Was die Gesundheitskonferenz kostete

09.11.2023 • 16:40 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Was die Gesundheitskonferenz kostete
Landesrätin Martina Rüscher begrüßt die 120 Teilnehmenden. VLK/Hofmeister

Am Dienstag fand die 1. Vorarlberger Gesundheitskonferenz in Feldkirch statt. Die halbtägige Zusammenkunft war keine finanzielle Okkasion.

Vor zwei Tagen ging im Montforthaus in Feldkirch auf Einladung des Landes die 1. Vorarlberger Gesundheitskonferenz – Impulse für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens – über die Bühne.

Ziel der Veranstaltung war es, die Teilnehmenden zu informieren und auf einen gleichen Wissensstand zu führen sowie im Rahmen von Diskussionsrunden „wichtige Impulse“ für die künftige Gestaltung des Gesundheitswesens und der Spitalslandschaft insbesondere in Vorarlberg zu gewinnen, wie die Landespressestelle mitteilte. Die Veranstaltung unter Federführung von Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher war für einen halben Tag angesetzt und beinhaltete auch einen öffentlichen Vortrag am Abend.

120 Teilnehmer

Im Fokus von Vorträgen und Diskussionen standen die Strukturreform im Spitalsbereich, Stand und Weiterentwicklung in Sachen e-Health Vorarlberg, die Ausbildung für Gesundheitsberufe sowie die Gesundheitsförderung in Anlehnung an den Vorarlberger Gesundheitsbericht. Rund 120 leitende Vertreterinnen und Vertreter von Sozialversicherungen, Ärztekammer und weiteren Interessenvertretungen der Gesundheitsberufe, Spitälern und Sozialeinrichtungen sowie Ausbildungsträgern und Gemeinden nahmen an dieser ersten Vorarlberger Gesundheitskonferenz teil, heißt es vom Land in einer Pressemitteilung.

Was die Gesundheitskonferenz kostete
1. Vorarlberger Gesundheitskonferenz im Montforthaus. VLK/Hofmeister

Fast 77.000 Euro an Kosten

Ohne die mehrstündige Veranstaltung in irgendeiner Form zu bewerten, hatte sie jedenfalls für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ihren Preis. Wie aus der wpa zugespielten internen Unterlagen hervorgeht, belaufen sich die budgetierten Gesamtkos­ten für diese Veranstaltung auf beinahe 77.000 Euro brutto respektive etwas mehr als 64.000 Euro netto. Das sind 533 Euro pro Teilnehmerin beziehungsweise Teilnehmer.

Der Löwenanteil davon entfällt auf Moderation, Druckwerke, Graphic Recording etc. in Höhe von fast 14.400 Euro netto. Gleich dahinter folgen das Catering mit 14.200 Euro und die Location inklusive Technik mit 10.300 Euro netto. Die Arbeit einer Agentur wurde mit 8760 Euro angesetzt, für die Vortragenden wurden „vorläufig“ gut 8640 Euro budgetiert.

“Green Meeting”-Zertifizierung kostete mehr als 1300 Euro

Ein nettes Beispiel für die beginnende Geldmacherei unter dem Titel Umwelt- und Klimaschutz zeigt der letzte Punkt in der Kos­tenaufstellung. Für die „Green Meetings Zertifizierung“ der ersten Vorarlberger Gesundheitskonferenz wurden 1365 ­Euro netto angesetzt.

Was die Gesundheitskonferenz kostete
1. Vorarlberger Gesundheitskonferenz im Montforthaus. VLK/Hofmeister

Gesundheitsfonds trug 55.000 Euro

Auf wpa-Anfrage im Gesundheitsressort des Landes heißt es, dass sich die Kosten für Vorbereitung und Umsetzung der Konferenz sowie der Abendveranstaltung auf rund 55.000 Euro netto belaufen hätten. Sowohl an der Konferenz als auch an der öffentlich zugänglichen Abendveranstaltung hätten insgesamt rund 240 Personen teilgenommen.

Günther Bitschnau/wpa