Mit Weihnachtsgrüßen Gutes bewirken

Mit der Spendenplattform fivetolife können weihnachtliche Grüße mit sozialem Mehrwert übermittelt werden.
Vor rund zehn Jahren hat Christoph Ospelt, Gründer und Geschäftsführer der liechtensteinischen Lenum AG, die Initiative fivetolife gegründet – eine Non-Profit-Spendenplattform mit Sitz in Vaduz, die besonders in der kommenden Advent- und Weihnachtszeit zum Einsatz kommt.
Die Zeit, in der tonnenweise Postkarten oder Briefe mit Weihnachtsgrüßen versendet werden, dürfte zwar schon länger vorbei sein. Allerdings ist es durchaus weiterhin Usus, dass etwa Unternehmen ihren Geschäftspartnern oder Kunden in dieser Zeit weihnachtliche Wünsche übermitteln. Und genau da setzt fivetolife an. Mit dieser Plattform ist es nämlich möglich, diese Grüße auf besondere Art und Weise mit einer Spende zu verbinden.

Fünf Franken oder fünf Euro – darauf bezieht sich auch das „five“ im Namen – ist die Mindestsumme, die mit einem Gruß gespendet werden. Sie kann auch auf zehn oder 25 Euro erhöht werden. Dieser Gruß erfolgt in Form einer Mail, wobei das Prozedere folgendermaßen ausschaut: Das Unternehmen sucht sich aus einer Liste von Hilfsorganisationen und Projekten drei aus. Ein Mail mit weihnachtlichen Grüßen und einem Bon geht dann an den Empfänger, der sich entscheiden kann, für welches Projekt er die vom Absender finanzierte Summe spenden will.
Die Spenden gehen laut Tanja Mähr zu 100 Prozent in die Projekte, erst ab 50 Mails werde eine geringe Bearbeitungsgebühr fällig. Die Vorarlbergerin ist seit zweieinhalb Jahren Geschäftsführerin der fivetolife Foundation, die die Plattform betreibt. Neu sei seit heuer, dass neben Unternehmen auch Privatpersonen die Plattform nützen können, erzählt sie. Aus datenschutzrechtlichen Gründen sei das bisher nicht so einfach möglich gewesen. Neben Mähr ist mit Kerstin Kopf eine weitere Vorarlbergerin im Team von fivetolife tätig.

Die Erfahrung mit den vielen Weihnachtspostkarten, die das eigene Unternehmen bekommen hat und die dann eine Zeit lang aufgestellt und letztlich weggeworfen wurden, haben Ospelt zur Gründung der Initiative bewogen, berichtet Mähr. Während der Fokus zunächst auf Unternehmen in der näheren sprich Liechtensteiner Umgebung lag, hat sich das bald geändert. „Mittlerweile haben wir eine Plattform, die auf der ganzen Welt eingesetzt werden kann“, so die Geschäftsführerin.
Über 250.000 Franken wurden bis dato über die Plattform gespendet. Über 100 Projekte von rund 35 Partnerorganisationen in über 40 Ländern stehen derzeit zur Auswahl. Darunter sind auch welche aus Vorarlberg: etwa der Feldkircher Verein „Aufblüherei – Begegnungsraum Garten“, der ganzjährig gartenpädagogische Programme, Veranstaltungen und Naturerlebnisse anbietet, der Verein Chay Ya, der sich vor allem um Kinder und Jugendliche mit Behinderung in Nepal kümmert oder die „Eine-Welt-Gruppe Schlins | Röns“, die Hilfsprojekte in Tansania umsetzt.

Die Organisationen müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um aufgenommen zu werden, sagt Mähr. Dazu zählen etwa Vertrauen oder die Sicherheit, dass das Geld wirklich bei den Bedürftigen ankommt. Auch sollte das Projekt nach Möglichkeit die Selbstständigkeit der Bedürftigen unterstützen. „Wir sind aber sehr daran interessiert, gerade in Vorarlberg noch mehr Spendenorganisationen an Bord zu holen“, informiert die Geschäftsführerin.

häftsführerin.
Waren es in den Anfangsjahren nur einige Firmen, die ihre Weihnachtsgrüße derart verschickt haben, so ist deren Zahl stetig gestiegen. Rund 60 Unternehmen haben laut Mähr im vergangenen Jahr die Plattform genutzt, darunter auch welche aus Vorarlberg. Einer davon war der Altacher Vermögensberater Stefan Lampert, der meint: „Besonders gefällt mir an dem Projekt fivetolife, dass hier das Geld zu 100 Prozent in wohltätige Projekte fließt. Gleichzeitig kann jeder Klient eigenständig aus einer Auswahl an Projekten aussuchen, wo ‚seine‘ vom Unternehmen finanzierte Spende hinfließen soll.“
“Ein Stück Zukunft”
Auch das Büro Verkehrsingenieure Besch und Partner in Feldkirch unterstützt das Projekt seit fünf Jahren. Den Grund dafür erklärt Geschäftsführer Jürgen Lampert: „Diese Art von Weihnachtspost ist eine wunderbare Möglichkeit, Menschen ein Stück Zukunft zu schenken. Ein kleiner Beitrag mit großer Wirkung. Wir freuen uns, auch heuer wieder unseren Kunden und Partnern mit dieser sinnvollen Alternative – zwischen drei nachhaltigen Projekten auszusuchen – unsere Weihnachtsgrüße übermitteln zu können.“
https://www.fivetolife.org