Lokal

Vorarlbergs Privatkonkurse trotz Teuerung stabil

17.09.2025 • 10:27 Uhr
Vorarlbergs Privatkonkurse trotz Teuerung stabil
KSV-Standortleiter Nathaniel Heinritz. Hartinger

In Vorarlberg bewegen sich die Privatinsolvenzen seit Monaten auf konstantem Niveau. Für das Gesamtjahr liegt bereits eine vorsichtige Prognose vor.

In Vorarlberg ist die Zahl der Privatinsolvenzen auch 2025 weitgehend unverändert geblieben. Von Jänner bis September wurden laut KSV1870 insgesamt 331 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet – drei weniger als im Vergleichszeitraum 2024. Das entspricht einem leichten Minus von 0,9 Prozent.

Vorarlbergs Privatkonkurse trotz Teuerung stabil

Stabile Entwicklung trotz Teuerung

Trotz anhaltend hoher Lebenshaltungskosten bleibt die Zahl der Verfahren auf konstantem Niveau. KSV-Standortleiter Nathaniel Heinritz betont, dass die Verfahren nicht eins zu eins die wirtschaftliche Situation der Haushalte widerspiegeln. Viele Familien stünden zwar unter Druck, weil Rücklagen durch die Teuerung aufgebraucht würden, dennoch sei die Zahl der eröffneten Verfahren bisher nicht angestiegen.


Für das Gesamtjahr rechnet der KSV1870 mit rund 450 Privatinsolvenzen in Vorarlberg und damit mit einem Wert, der auf Vorjahresniveau liegt.

Vorarlbergs Privatkonkurse trotz Teuerung stabil

Entschuldungsdauer

Über die aktuellen Zahlen hinaus weist der KSV1870 auf eine wichtige rechtliche Frage hin: Im Juli 2026 läuft die gesetzliche Befristung des dreijährigen Tilgungsplans aus. Nach Ansicht des Verbandes sollte diese Regelung nur für ehemalige Unternehmer gelten, nicht aber für Privatpersonen. Heinritz verweist darauf, dass Gläubiger bei einer kurzen Entschuldungsdauer deutlich weniger Geld zurückerhielten. Der KSV plädiert daher für eine Rückkehr zur fünfjährigen Standard-Entschuldungsdauer.