55 Prozent der Neubauten mit Fernwärme versorgt

In Österreich wurden zwischen 2022 und 2024 mehr als die Hälfte der Neubauten mit Fernwärme ausgestattet – gut ein Viertel (27 Prozent) mit Wärmepumpen. Gas spielte mit 12 Prozent nur mehr eine untergeordnete Rolle, wie eine Analyse des Immobiliendaten-Spezialisten Exploreal zeigte. Die von ImmoScout24 in Auftrag gegebene Studie zeigte auch, dass 16 Prozent der Befragten Holz oder Biomasse als Heizungsart bevorzugen würden, wenn sie die Wahl hätten.
Der Anteil von Wärmepumpen in Neubauten hat zwischen 2022 und 2024 stark zugelegt. Während 2022 ein Fünftel (20 Prozent) der Neubauten mit Wärmepumpen ausgestattet wurde, waren es 2024 bereits knapp ein Drittel (32 Prozent). Gleichzeitig ist der Gas-Anteil im Neubau von 17 Prozent im Jahr 2022 auf 5 Prozent 2024 zurückgegangen. Den größten Gas-Anteil im Neubau hatten Oberösterreich und Vorarlberg mit jeweils 19 Prozent, zeigt die Auswertung von Exploreal und der Österreichischen Energieagentur des “Gebäudereports 2025” des Infrastrukturministeriums. Der Österreich-Geschäftsführer von ImmoScout24, Markus Dejmek, nennt den Trend in Richtung Fernwärme und Wärmepumpen eine “nachhaltige Weichenstellung für die Zukunft.”
Regionale Unterschiede
Bei den bevorzugten Energieträgern lassen sich Unterschiede zwischen den Bundesländern erkennen. In der Steiermark, Kärnten, Salzburg und Wien dominiert die Fernwärme, wohingegen sich in Vorarlberg, dem Burgenland und Tirol ein hoher Wärmepumpenanteil zeigt. In Vorarlberg beispielsweise würden mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) die Wärmepumpe bevorzugen, wenn sie erneut vor die Wahl einer Heizungsart stünden. In der Steiermark sind es lediglich ein Viertel (25 Prozent), die sich für eine Wärmepumpe entscheiden würden.
Bezogen auf ganz Österreich nennen 24 Prozent der Befragten die Erd- und Fernwärme als bevorzugte Heizungsart, gefolgt von der Fernwärme mit 21 Prozent und Holz, Biomasse und Pellets mit 16 Prozent.