Renault und Ford wollen gemeinsam billige E-Autos entwickeln
Renault und Ford wollen sich mit der gemeinsamen Entwicklung günstiger Elektroautos für den europäischen Markt gegen die wachsende Konkurrenz aus China wappnen. Zudem wollen die beiden Konzerne bei der Produktion von Nutzfahrzeugen zusammenarbeiten, teilte sie am Dienstag mit. “Wir wissen, dass wir in unserer Branche um unsere Existenz kämpfen”, sagte Ford-Chef Jim Farley. Renault-Chef Francois Provost: “Die Chinesen werden bald kommen, und deshalb will ich nicht warten.”
Das erste von zwei geplanten kleinen elektrischen Fords soll in einem Renault-Werk in Nordfrankreich produziert werden und 2028 auf den Markt kommen. Beide Seiten betonten, eine Fusion sei nicht geplant. Westliche Autobauer geraten immer mehr unter Druck durch chinesische Anbieter wie BYD oder Xpeng. Ford will mit den neuen E-Autos, die kleiner sind als seine US-Modelle, Lücken in seiner Flotte schließen. Seit 2019 hat sich der europäische Marktanteil des US-Konzerns von 6,1 auf 3,3 Prozent nahezu halbiert.
Renault gilt als kleinster europäischer Volumenhersteller und ist weder in China noch in den USA vertreten. Der französische Autobauer ist daher auf Partnerschaften angewiesen, um seine Werke besser auszulasten und die Entwicklungskosten für neue E-Autos zu senken. Ford kooperiert in Europa bereits mit Volkswagen bei E-Autos und Transportern.