Österreich

Knapp 72.000 Ukrainer in Österreich registriert

19.05.2022 • 17:54 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
337.000 Flüchtende aus der Ukraine sind bisher in Österreich eingereist - allerdings sind die meisten nur auf der Durchreise.
337.000 Flüchtende aus der Ukraine sind bisher in Österreich eingereist – allerdings sind die meisten nur auf der Durchreise. APA / Tobias Steinmaurer

Am Donnerstag trafen Verantwortliche aufeinander, um Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen.

Seit zwölf Wochen herrscht in der Ukraine Krieg. Auch in Österreich suchen Flüchtende Schutz und eine neue Bleibe. Seit Beginn des Krieges sind laut dem Bundeskanzleramt mehr als 337.000 ukrainische Flüchtende in Österreich eingereist. Allerdings: Die meisten bleiben nicht in Österreich, sondern sind nur auf der Durchreise. Das gilt für etwa 83 Prozent der Ukrainerinnen und Ukrainer, die nach Österreich kommen. Alle jene, die in Österreich bleiben möchten, können sich registrieren lassen.

In den vergangene Wochen haben das bereits mehr als 71.800 Menschen aus der Ukraine getan und gelten somit offiziell als Vertriebene. Allerdings befinden sich derzeit 51.300 Ukrainerinnen und Ukrainer in Österreich in der Grundversorgung. Untergebracht werden die Geflüchteten sowohl in Ankunftszentren als auch in mehr als 48.700 privaten Unterkunftsplätzen. Knapp 10.000 Quartiere wurden so bereits von Privatpersonen zur Verfügung gestellt.

Aber auch am Arbeitsmarkt und in Schulen werden Flüchtende, die sich dazu entscheiden, in Österreich zu bleiben, bereits integriert. 59.900 Blaue Karten, die es Flüchtenden ermöglichen, in Österreich einen Job anzunehmen, wurden bereits ausgestellt. 3600 Geflüchtete haben vom AMS bereits eine Beschäftigungsbewilligungen für Vertriebene erhalten, 5800 ukrainische Geflüchtete sind bereits beim AMS vorgemerkt.

Deutschkurs auch ohne Sozialversicherungsnummer

Am Donnerstag sind Vertreter der Grundversorgungsbehörden, Hilfsorganisationen und alle relevanten Bundesbehörden zusammengekommen, um etwaige Probleme bei der Aufnahme von Flüchtenden zu besprechen. Dabei konnten einige bisherige Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden. Deutschkurse können in Zukunft auch ohne Sozialversicherungsnummer besucht werden – diese kann zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht werden.

Auch das Problem, dass bisher an Personen, die keine Grundversorgung in Anspruch genommen haben, nur in Einzelfällen Sozialversicherungsnummern vergeben werden konnten, soll in Zukunft gelöst werden. Und zwar über einen besseren Datenaustausch zwischen den Behörden des Bundesministeriums und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Zudem sollen auch Auszahlungsverzögerungen bei der Grundversorgung durch einen besseren Datenaustausch und mehr Informationen verhindert werden.