Österreich

Hitler-Rede in Zug: Verdächtige sind geständig

17.05.2023 • 16:39 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Hitler-Rede in Zug: Verdächtige sind geständig

Statt der üblichen Ansagen schallte eine Hitler-Rede und mehrere “Sieg Heil”-Rufe durch den Zug. Die Verdächtigen wurden ausgeforscht – es handelt sich um einen Erwachsenen und einen Jugendlichen.

Zwei nach der Einspielung einer Hitler-Rede über die Sprechstellen in einem ÖBB-Railjet ausgeforschte Verdächtige sind geständig. Das Duo sei vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) Niederösterreich einvernommen worden, teilte Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion in St. Pölten am Mittwoch mit. Es handle sich um einen Erwachsenen und einen Jugendlichen, beide aus Wien.

Die österreichischen Staatsbürger werden der Staatsanwaltschaft Wien nach dem Verbotsgesetz angezeigt. Zu ihrem Motiv wurden keine Angaben gemacht. Baumschlager hob die rasche Ausforschung der Verdächtigen und in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit den ÖBB hervor.

Verstörende Durchsagen

Die verstörenden Durchsagen waren am Sonntag in einem ÖBB-Railjet abgespielt worden, der von Bregenz nach Wien unterwegs war. Statt der üblichen Ansagen schallte eine Hitler-Rede mit “Heil Hitler”- und mehreren “Sieg Heil”-Rufen durch den Zug. Außerdem gab es minutenlang fehlerhafte und sinnlose Informationen. Die ÖBB forschten die Verdächtigen nach dem Vorfall im Streckenabschnitt St. Pölten – Wien mittels Videoauswertung aus und erstatteten Anzeige. Das LVT NÖ nahm daraufhin Ermittlungen nach dem Verbotsgesetz auf.

Insgesamt soll es drei Fälle geben, in denen die Lautsprecher in Zügen “gekapert” wurden. Der Vorfall am Sonntag war der erste nach dem Verbotsgesetz, der dem LVT NÖ zur Kenntnis gebracht wurde.

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