Politik

Pressemeldung kam vor Anfragebeantwortung

16.03.2023 • 18:05 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Manuela Auer (SPÖ) hatte die Anfrage eingebracht. Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) sollte sie beantworten. <span class="copyright">paulitsch</span>
Manuela Auer (SPÖ) hatte die Anfrage eingebracht. Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) sollte sie beantworten. paulitsch

Die Landesregierung schickte eine Presseaussendung vor der tatsächlichen Antwort auf eine kritische Anfrage im Landtag.

Das Land Vorarlberg und die Bildungsdirektion seien intensiv damit beschäftigt, die Studierendenzahlen des regulären Lehramtsstudiums zu erhöhen, heißt es in einer Presseaussendung des Landes vom Donnerstag. Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink habe das auch in einer Anfragebeantwortung mitgeteilt. Überprüfen ließen sich diese Angaben zunächst jedoch nicht, da das Amt der Landesregierung seine Sicht zum Lehrermangel bereits in der Pressemitteilung verarbeitete, bevor die betreffende Anfragebeantwortung auf der Webseite des Landtages veröffentlicht worden war.

Fragen offen

Als konkretes Beispiel für eine Maßnahme nannte Schöb-Fink das Projekt „Arbeitsplatz Schule“. Die Landtagsabgeordnete Manuela Auer (SPÖ) hatte in ihrer Anfrage nach der Zahl der Ganztagsbetreuungsangebote, der nachgefragten aber nicht angebotenen Freigegenstände und nach den Schulen gefragt, an denen ein besonderer Personalmangel herrsche.

Ausschnitt aus Auers Landtagsanfrage. <span class="copyright">Auer</span>
Ausschnitt aus Auers Landtagsanfrage. Auer

Außerdem wollte Auer wissen, wie viele Lehrer fehlen, um die gewünschten aber nicht angebotenen Freigegenstände und unverbindlichen Übungen anbieten zu können. Auf diese Fragen ging das Land in seiner Aussendung jedoch nicht ein.

Du hast einen Tipp für die NEUE Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@neue.at.