Lösungen finden

Altachs Sportdirektor Christian Möckel gibt in seiner Kolumne neue Einblicke.
Zur aktuellen sportlichen Situation und insbesondere der indiskutablen Leistung am Mittwochabend im ÖFB-Cup habe ich mich in den letzten Tagen bereits in verschiedenen Medien geäußert, und auch intern wurden die Dinge klar beim Namen genannt. Wie vergangene Woche angekündigt, möchte ich die heutige Kolumne deshalb trotzdem hauptsächlich dazu nutzen, Ihnen Einblicke in unsere Überlegungen zu den Neuzugängen David Bumberger, Kofi Babil und Chinedu Obasi zu gewähren.
Starten möchte ich mit Kofi, den wir weit vor Vorbereitungsstart verpflichtet haben. Aufgrund von Corona und damit einhergehenden Problemen bei der Visaerteilung konnte er dann aber erst Mitte September zu uns stoßen. Den Tipp, uns Kofi anzusehen, bekamen wir von einer deutschen Berateragentur, und wir waren beim Sichten der Videos absolut begeistert. Er ist ein Spieler, der besondere Momente kreieren kann, dazu unglaublich dynamisch und schnell. Aufgrund dieser Eigenschaften in Kombination mit Instinkt und einer gewissen Art von Unbekümmertheit waren wir uns schnell einig, dass wir ihn zu uns holen wollen. Bei seiner Integration – Kofi ist aus Ghana nicht nur eine völlig andere Art zu leben, sondern auch einen anderen Fußball gewöhnt – spielt unser Co-Trainer Louis Mahop eine wichtige Rolle.
Wenn man sieht, welche Entwicklung er fast täglich nimmt, obwohl er die gesamte Vorbereitung verpasst hat, sind wir bislang sehr zufrieden. Gerade im taktischen Bereich hat Kofi natürlich noch viel zu lernen, mittelfristig wird er uns aber sehr viel Freude bereiten.
Im Frühjahr war es leider oftmals so, dass wir unsere spielerische Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzen konnten. Um uns auch durch Tore und damit Punkte zu belohnen, haben wir uns im Sturm zusätzlich mit Chinedu Obasi verstärkt. Dass er nicht viele Chancen braucht, um Tore zu erzielen, hat er im Cup jetzt auch schon mehrfach bewiesen. In der Liga schaffen wir es momentan leider noch nicht, denselben dominanten Fußball wie vor wenigen Monaten zu spielen, und kommen dementsprechend auch deutlich zu selten in den Strafraum. Hier gilt es Lösungen zu finden, um wieder deutlich öfter in diese Situationen zu kommen. Wir sind überzeugt, dass Chinedu die Qualität besitzt, um dann auch vorne die nötigen Treffer zu erzielen.
Mit David Bumberger haben wir uns schon im Sommer beschäftigt. Aufgrund der Kaderstruktur war ein Transfer aber eher für die Zukunft angedacht. Als dann für Philipp Schmiedl ein für alle Seiten interessantes Angebot aus Dänemark kam, ist uns die Vorarbeit bei David zugutegekommen. Er ist bei uns als Potenzialspieler eingeplant, der aber schon mehrfach sein Talent unter Beweis stellen konnte. Dabei hat sich gezeigt, dass er ein Spieler ist, der mit seiner Persönlichkeitsstruktur und seinem sportlichen Potenzial sehr gut zu uns passt.
Bleiben Sie am Ball und vor allem gesund!
Ihr Christian Möckel