Löwen-Endspurt zum Derby-Sieg

Lustenau gewinnt gegen den EC Bregenzerwald mit 3:4 nach Verlängerung.
Durch vier Treffer in nur sechs Minuten drehte der EHC Lustenau im Messestadion das Derby gegen den EC Bregenzerwald und meldete sich somit nach fast dreiwöchiger Matchpause (Anm.: bedingt durch mehrere Spielverschiebungen) mit einem spektakulären 4:3-Overtime-Sieg im Meisterschaftsbetrieb der Alps Hockey League zurück.
Im letzten Ländle-Duell des Grunddurchgangs stand die Anfangsphase der Partie zwischen den Tigern und Löwen ganz im Zeichen des Beschnupperns. Mit dem verpassten Rebound des „Wälders“ Waltteri Lehtonen sowie einem Versuch von Elias Wallenta auf der anderen Seite nahm das Derby in Minute vier jedoch richtig Fahrt auf. Es folgte ein Stangenschuss der Hausherren durch Julian Metzler (6.) und eine Zeigerumdrehung später scheiterte bei Lustenau Chris D’Alvise.

Kandemir mit 1:0
In dieser Tonart ging es mit flottem Tempo bei einem kleinen Chancenplus für die Lustenauer weiter, doch sowohl ECB-Keeper Karlo Skec als auch sein Gegenüber Erik Hanses waren zunächst nicht zu bezwingen. Fünf Sekunden vor dem ersten Wechsel endete jedoch die Torsperre. In Überzahl besorgte Adem Kandemir nach Zuspiel von Geburtstagskind Marlon Tschofen – der Youngster wurde gestern 20 Jahre alt – die 1:0-Führung für die Bregenzerwälder.
Nach Wiederbeginn erhöhten die Cracks des Tabellenvierten aus der Stickergemeinde die Gangart. Doch Max Wilfan (24.), Philipp Koczera (27.) im Powerplay, Kevin Puschnik (28.) und Patrick Ratz (29.) verpassten es den Gleichstand herzustellen. Die Juurikkala-Schützlinge hingegen machten es in der 32. Minute erneut vor. Da die Kampfhähne Richard Schlögl und D’Alvise in der Kühlbox saßen war viel Platz am Eis und Jannik Fröwis verwertete eine Vorlage von Julian Zwerger zum 2:0.

Zunächst Ladehemmung
Dieser Vorsprung wurde im weiteren Verlauf von den Gastgebern clever verteidigt. Das zwischenzeitliche Torschussverhältnis von 25:17 für die Flanagan-Truppe offenbarte die momentane Ladehemmung eindrücklich und somit drohte die fünfte Niederlage in Folge.
Trotz des Aufbäumens der Lustenauer gelang es vorerst nicht, den Rückstand zu reduzieren. Und bei den Bregenzerwäldern verabsäumten es Roberts Lipsbergs (44.) sowie Julian Metzler (54.) die Vorentscheidung herbeizuführen. So herrschte nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 von D’Alvise fünf Minuten vor Spielende Hochspannung pur. Wie so oft an diesem Abend hieß es dann immer wieder Skec, der sich jedoch eineinhalb Minuten vor Schluss – wieder war es D’Alvise – erneut geschlagen geben musste.

Hrdina schlägt eiskalt zu
Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse: Nach punktgenau 59 Minuten stellte Fröwis auf 3:2, doch David Slivnik rettete 20 Sekunden später den EHC in die Overtime. In dieser schlug Stefan Hrdina nach nur 18 Sekunden eiskalt zu und drehte damit das Derby zugunsten von Lustenau.