Sport

Pioneers liefern furioses Spektakel ab

25.10.2023 • 23:15 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Entfesselte Pioneers erzielen sechs Tore. <span class="copyright">Beate Rhomberg</span>
Entfesselte Pioneers erzielen sechs Tore. Beate Rhomberg

Die Pioneers deklassieren überhebliche Villacher mit 6:1. Schreckmoment des Abends ist ein Check gegen PIV-Kapitän Alexander Pallestrang.

Das waren wieder die Pioneers aus den ersten Runden. Die Feldkircher verteidigten als Mannschaft, waren giftig und selbstbewusst und schickten den überheblich auftretenden Tabellenführer mit einer Packung heim nach Villach. Es wäre ein rundum gelungener Abend gewesen, wenn Kapitän Alexander Pallestrang nicht nach einem Check ins Krankenhaus abtransportiert werden hätte müssen. Alles Gute – und wie es so schön auf neudeutsch heißt: Come back stronger!

Schrecksekunde
Das Spiel, in das die Pioneers noch ohne Neuverpflichtung Matic Podlipnik gehen mussten, begann mit zwei Top-Chancen der Villacher, doch danach kamen die Pioneers immer besser ins Spiel. In der 6. Minute hatte Steven Owre eine erste Großchance, dann unterbrach eine Strafe just von Alexander Pallestrang den Flow der Feldkircher, die Kärntner zogen ein starkes Powerplay auf, blieben jedoch ohne Torerfolg. Sekunden, nachdem die Gastgeber wieder komplett waren, traf Arturs Kulda in der 8. Minute die Stange. In einer ersten Überzahl konnten die Pioneers keinen Druck aufbauen.
In der 12. Minute gingen die Feldkircher dann aber bei Gleichzahl nach einer herrlichen Aktion von Daniel Woger in Führung, der mit einem Haken VSV-Goalie Lamoureux ins Leere laufen ließ. Es folgte der Schreckmoment des Abends. Nach dem anschließenden Bully checkte Andrew Desjardins den Pioneers-Kapitän Pallestrang hart. Der 33-Jährige blieb liegen und musste minutenlang auf der Eisfläche behandelt werden – er wurde schließlich auf der Trage abtransportiert. Der Verteidiger war bei Bewusstsein, musste aber stabilisiert werden. Desjardins erhielt eine Fünf-Minuten-Strafe plus Spieldauer, was, so hart es bei den Bildern des Abtransports klingt, eine Fehlentscheidung war. Nach nur 31 Sekunden in Überzahl klingelte es im VSV-Tor: Nick Pastujov ließ bei dem Treffer Lamoureux alt aussehen.

Alexander Pallestrang musste behandelt und abtransportiert werden. <span class="copyright">Beate Rhomberg</span>
Alexander Pallestrang musste behandelt und abtransportiert werden. Beate Rhomberg

Tor um Tor

Das Mitteldrittel begann mit wütenden Angriffen der Villacher, die 56 Sekunden nach Wiederbeginn auf 1:2 verkürzten. Der Tabellenführer war jetzt dem Ausgleich nahe, just eine Pioneers-Strafe in der 28. Minute drehte das Momentum. Die Feldkircher spielten eine starke Unterzahl und erhöhten anschließend bei Gleichzahl durch Van Nes (34.) sehenswert auf 3:1. Es kam noch besser, in der 39. Minute schraubte abermals Nick Pastujov das Ergebnis auf 4:1 hoch.
Auch das Schlussdrittel begann mit einem Sturmlauf der Villacher, die jedoch keinen ihrer Hochkaräter unterbrachten. Die Pioneers dagegen zeigten sich eiskalt und stellten in der 45. Minute durch den bärenstarken Woger auf 5:1. Es kam noch besser, in der 48. Minute verlor der für Lamoureux eingewechselte VSV-Goalie Lukas Moser hinter dem Tor die Scheibe, Julian Metzler traf zum Endstand ins leere Tor. Was für ein Spektakel!