So teuer wird Skifahren diesen Winter
Liftkarten werden im Schnitt um rund 8 Prozent teurer – Betriebe erwarten „schwierigen Winter“.

Skifahren macht Spaß – und kostet viel Geld. Die Preise sind von Jahr zu Jahr gestiegen. Im kommenden Winter drehen die Liftbetreiber angesichts der hohen Inflation infolge des Ukraine-Kriegs und der daraus resultierenden Energiekrise noch einmal massiv an der Preisschraube. Im Schnitt müssen Wintersportler in der Saison 2022/23 um rund 8 Prozent mehr für ihr Liftticket budgetieren. So kostete die Tageskarte am Arlberg mittlerweile 60,50 Euro, am Bödele fährt man um 40 Euro Ski. Am günstigsten kommt ein Skitag dieses Jahr in Reuthe (10 Euro) und in Gurtis-Bazora (21 Euro). Auch andere kleinere Skigebiete bieten Tageskarten unter 25 Euro an.
tageskarten
Alberschwende 26 Euro
Bazora/Gurtis 36,40 Euro
Bödele 40 Euro
Damüls-Mellau-Faschina-Sonntag 61 Euro
Faschina 47, 50 Euro
Oberstdorf-Kleinwalsertal 57, 50 Euro
Heumöser Schilifte Ebnit 22 Euro
Hochlitten-Riefensberg 26 Euro
Laterns/Gapfohl 43 Euro
Raggal 23 Euro
Schiverein Reuthe 10 Euro
Scheidegg Luggi Leitner Lift 19 Euro
Schetteregg 40 Euro
Silvretta Galtür 31 Euro
Ski Arlberg 60,50 Euro
Sonnenkopf 49 Euro
Sonntag-Stein 41 Euro
Übersaxen 24 Euro
Warth-Schröcken 64 Euro
Dynamische Ticketpreise
Brandnertal ab 43 Euro
Gargellen ab 43 Euro
Golm ab 43 Euro
Montafoner Kristbergbahn ab 33 Euro
Silvretta Montafon ab 57 Euro
Preisgestaltung
„Die aktuellen Energie- und Treibstoffpreise, aber auch höhere Personalkosten und teureres Material haben dieses Jahr die Preisgestaltung maßgeblich beeinflusst“, so Seilbahnsprecher Andreas Gapp in einer Aussendung. Mit den nun vor dem Vorverkaufsstart für Saisonkarten am 1. Oktober festgelegten Preisen liege man immer noch unter dem Verbraucherpreisindex.
„Es ist wie Fahren im Nebel. Wir dachten, schlimmer als im Corona-Winter kann es nicht kommen – aber weit gefehlt“, beschrieb Fachgruppen-Geschäftsführer Michael Tagwerker die Lage. Viele hätten auf eine normale Saison gehofft. Bei den Skiliftpreisen müsse man sich angesichts der steigenden Kosten nun mit den Kunden in der Mitte treffen. Man hoffe, dass die Gäste, vor allem jene aus Deutschland, nicht ausblieben. Probleme bereiten den Seilbahnern auch die Beschaffung von Ersatzteilen und der Personalmangel in der Gastronomie.

Energiesparmaßnahmen
Zum Teil wollen die Skiliftbetreiber ihre höheren Kosten auch mit Energiesparmaßnahmen etwas dämpfen, etwa mit einem „dynamischen Fahrbetrieb“, wie Gapp erklärt. „Wenn wir die Fahrgeschwindigkeit von sechs auf fünf Meter pro Sekunde reduzieren, kann 15 Prozent Energie eingespart werden, auch wenn das nicht jeden Tag möglich sein werde. Zudem könnten die Betriebszeiten verkürzt werden, und Sitzheizungen würden im Winter nicht eingeschaltet, heißt es.
Dynamische Preise
Die Bergbahnen im Montafon und Brandnertal setzen heuer wie berichtet erstmals auf ein dynamisches Preismodell, das sogenannte „Dynamic Pricing“. Die Ticketpreise werden jeweils nach verschiedenen Faktoren angepasst. Wer früh und online bucht, zahlt etwa an Tagen mit geringerer Auslastung weniger fürs Tages- und Mehrtagesticket.
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