Neues Beben in Südosttürkei: Etliche Todesopfer

In der Nacht auf Montag erschütterte Erdbeben die türkisch-syrische Grenzregion.
Bei einem schweren Erdbeben im Südosten der Türkei und im Nordosten Syriens sind am Montag mehr als 600 Menschen ums Leben gekommen. In der Türkei wurden laut Vizepräsident Fuat Oktay 284 Opfer gezählt. Mehr als 2000 Menschen seien verletzt worden. Für Syrien nannte der stellvertretende Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh 230 Tote und mehr als 600 Verletzte. Die Hilfsorganisation SAMS, die in von Rebellen kontrollierten Gegenden in Syrien arbeitet, meldete mehr als 100 weitere Todesopfer. Ein Erdbeben der Stärke 7,4 hatte Montagfrüh die Südosttürkei erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde Afad in der Provinz Kahramanmaras nahe der syrischen Grenze. Ein weiteres Beben der Stärke 6,6 sei kurz darauf in der Provinz Gaziantep gemessen worden. Das Geoforschungszentrum Potsdam gab in einer aktualisierten Einschätzung die Stärke mit 7,8 und 6,7 an. Das Beben war nach offiziellen Angaben auch in Israel zu spüren, das der Türkei Hilfe anbot.
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Weitere Opfer unter den Trümmern
Unter den Trümmern werden weitere Opfer vermutet. “Unsere Hauptaufgabe ist es, die Such- und Rettungsarbeiten durchzuführen, und dafür sind alle unsere Teams in Alarmbereitschaft”, sagte Innenminister Süleyman Soylu vor Reportern. Das Rote Kreuz mobilisierte Rettungskräfte und forderte die Menschen auf, beschädigte Häuser zu verlassen. Der türkische Innenminister rief das Volk auf, die Benutzung von Mobiltelefonen einzustellen, damit vorrangig Verschüttete erreicht werden können. Die Fernsehsender TRT und Habertürk zeigten Bilder von Menschen, die in den Trümmern nach Überlebenden suchten. Die europäische Erdbebenwarte EMSC erklärte, dass ein Tsunami-Risiko noch geprüft werde.
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Stärkstes Beben seit 1995
Laut der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA stürzten in zahlreichen Städten Gebäude ein. Fotos zeigten, wie Rettungsteams Menschen auf Tragbahren wegtrugen. Innenminister Süleyman Soylu sagte, man habe Rettungsteams aus dem ganzen Land zusammengezogen und um internationale Unterstützung gebeten. Es seien mehr als 22 Nachbeben gemessen worden. Der Leiter des Nationalen Erdbebenzentrums, Raed Ahmed, sagte laut SANA, dies sei das stärkste Beben in Syrien seit 1995.
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