Lustenauer schlagen Runden Tisch vor

Bei Austria Lustenau beweisen sie Größe nach dem groteskten Elfmeterpfiff vom Freitag und schlagen einen Runden Tisch vor. Ein Kommentar.
Austria Lustenau hat nach der Benachteiligung vom Freitag beim Bundesliga-Spiel in Linz einen Offenen Brief veröffentlicht und schlägt darin einen Runden Tisch vor, an dem Vertreter der Bundesligaklubs und der Schiedsrichter teilnehmen sollen.
Lustenauer zeigen Größe
Ziel der Initiative sei, mehr Klarheit zu schaffen, das Bewertungssystem für die Leistungen der Schiedsrichter zu verbessern und eine transparente Darstellung der VAR-Entscheidungen für die Öffentlichkeit zu schaffen.
Dieser Vorschlag ist ein guter Schritt. Ein Protest wäre sinnlos gewesen – der Elfmeter war eine Tatsachenentscheidung und wäre niemals zurückgenommen worden. Es würde der Sache auch nicht dienen, wenn die Lustenauer beleidigt wären, nachtreten würden oder auf Konfrontationskurs gingen. Passiert ist passiert. Doch es gilt, losgelöst von der grotesken Elfmeter-Bestätigung durch den VAR am Freitag, generell die VAR-Handhabe zu analysieren, die Abläufe kritisch zu hinterfragen und somit nachhaltige Verbesserungen anzustoßen. Denn so wie die Videoüberprüfung aktuell in Österreich umgesetzt wird, macht der VAR keinen Sinn. Das wissen sie bei der österreichischen Schiedsrichtervertretung. Deshalb wird es zu diesem Austausch kommen.
Mit diesem Offenen Brief zeigen die Lustenauer Größe. Weil sie sich konstruktiv einbringen und eben nicht nur den eigenen Vorteil im Sinn haben. Das bringt ihnen zwar nicht den Punkt vom Freitag zurück, der ihnen am Saisonende mitunter bitter fehlen könnte. Aber das schärft ihr Profil in der Liga und zeigt, dass sie in der Bundesliga angekommen sind.
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