Neue Single von Andreas Gabalier macht uns Hoffnung

Der erfolgsverwöhnte Andreas Gabalier schwingt in seiner aktuellen Single das Zepter der Hoffnung: Volks-Pop als Glückspille.
“Dum spiro spero.” Solange ich atme, hoffe ich. Der antike römische Philosoph und Politiker Cicero gab dem Leben einen Zukunftsglauben: Bis zuletzt, egal wie aussichtslos es sein mag, die Hoffnung lebt. Cicero wurde nach Cäsars Ermordung auf eine Ächtungsliste gesetzt und auf seiner Flucht getötet.
Hoffnung ist auch ein beliebter Topos in der Musik geworden – gerade dort, wo Emotion so direkt spürbar ist, sind “hope”, “speranza” oder “esperanza” zur Stelle. “Hoffnung ist, was uns am Ende geblieben. Hoffnung ist, was uns zusammen noch hält.” Marius Müller Westernhagen gelang damit sicherlich eines seiner eindringlichsten Lieder. Gesangskünstler Bobby McFerrin schaffte mit “Don’t worry, be happy” einen Song, der selbst als geflügeltes Wort in die Alltagssprache Eingang fand. Oder man denke an Paul McCartneys großartigen Song “Hope of Deliverance” (Hoffnung auf Erlösung, Hoffnung auf Befreiung): “I will always be hoping, hoping”, singt der geniale Song-Schreiber darin.
Motiv der Hoffnung
Der Volks Rock ‘n’ Roller Andreas Gabalier hat aus seinem vorjährigen Album “Ein neuer Anfang” jetzt die Single “Immer wieder” ausgekoppelt. Auch Gabalier widmet sich darin textlich dem Motiv der Hoffnung: Das durch seinen Titel unvermittelt an Fußball-Schlachtgesänge erinnernde Lied schlägt musikalische Molltöne an, die Gabalier als Ausgangslage einer Zustandsbeschreibung nimmt: “Stille ist so leer, des Leben net immer fair. Die Wöid ist groß und du bist klein.” Musik hat schon immer gesellschaftliche Umstände beschrieben, Gabalier verweist hier auf ein sich im Krisenmodus befindliches Österreich: Pandemie, Teuerungen, ein Krieg in Rufweite der Alpenrepublik. Das ist die Angst erzeugende Gemengelage, aus der Gabalier sein Lied baut, um im Refrain das Zepter der Hoffnung zu ergreifen: “Niemois aufgeben jederzeit im Leben. Den Horizont am Himmel sehen.” Es ist kein Westernhagen, auch kein McFerrin, aber Gabalier hat ein untrügliches Gespür für das, was die Menschen umtreibt. Und das sagt er in einfachen Worten: Songs, die berühren, haben das schon immer vermocht. “Immer wieder”, das reicht eigentlich, um als Mit-Sing-Song zu reüssieren, um im Stadion seine Fans zu Tränen zu rühren.
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“Es kommt von irgendwo a Licht und dann wird schön. Irgendwie wird’s immer wieder weitergehen.” Der erfolgsverwöhnte Steirer hat damit für seine Fans sicherlich eine Hymne für eine Welt im Konflikt abgeliefert.
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