Drogendeals: Erneute Haft für Serienräuber

Ein Jahr Drogenhaft für 25-Jährigen nach dreieinhalb Jahren Gefängnis für Überfälle auf fünf Tankstellen.
Der Angeklagte hat nach Ansicht der Richter zwischen 2018 und 2022 aus Deutschland und der Schweiz zweieinhalb Kilogramm Amphetamin und 50 Gramm Marihuana nach Vorarlberg geschmuggelt. Demnach hat der Unterländer ein halbes Kilo Amphetamin und 100 Gramm Marihuana verkauft und zwei kg Amphetamin konsumiert.
Ein Jahr Gefängnis
Wegen Suchgifthandels und unerlaubten Umgangs mit Suchtgiften wurde der 25-Jährige am Freitag in einem Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Das Urteil des Schöffensenats unter dem Vorsitz von Richter Christoph Stadler, mit dem der von David Kricker verteidigte Angeklagte und Staatsanwalt Heinz Rusch einverstanden waren, ist rechtskräftig.

Der Strafrahmen belief sich auf ein bis 15 Jahre Haft. Der Schöffensenat begnügte sich mit der Mindeststrafe, weil eine Zusatzstrafe zu verhängen war. Das Gericht hatte Rücksicht zu nehmen auf den Schuldspruch vom November 2022 wegen Raubes, der theoretisch auch schon die Drogendelikte umfassen hätte können.
Mehrere Überfälle auf Tankstellen
Nach fünf Überfällen auf Tankstellen und einem versuchten Überfall auf eine Tankstelle wurde der 25-Jährige im November 2022 am Landesgericht in erster Instanz zu einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 24 Monaten verurteilt, davon acht Monate unbedingt. In der Berufungsverhandlung im Jänner 2023 am Oberlandesgericht Innsbruck wurde die zu verbüßende Haftstrafe rechtskräftig auf dreieinhalb Jahre erhöht.
Im Drogenprozess am Freitag gab der Angeklagte an, er habe nur 200 Gramm Amphetamin aus Deutschland nach Österreich geschmuggelt sowie 50 Gramm Marihuana aus der Schweiz. Mehr als zwei Kilo Amphetamin habe er in Vorarlberg gekauft. Vor der Polizei machte der Beschuldigte keine Angaben zu allfälligem Drogenschmuggel. Das Gericht ging aber davon aus, dass er nicht nur einmal nach Norddeutschland zum Drogeneinkauf gereist ist.