Vorarlberg

Das sind die beliebtesten Babynamen Vorarlbergs

10.08.2023 • 16:23 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Bei Babynamen hat Vorarlberg einen eigenen Geschmack. <span class="copyright">PeopleImages</span>
Bei Babynamen hat Vorarlberg einen eigenen Geschmack. PeopleImages

Zwei Vornamen setzen bei den beliebtesten Kindernamen Vorarlbergs ihren Höhenflug fort. Das spiegelt den Trend im Bund aber nur teilweise wider.

Kindernamen sind bekanntlich Geschmackssache und somit auch eine Frage von Trends. Seit einigen Jahren sind besonders kurze Kindernamen in Mode, mit denen sich keine Spitznamen bilden lassen. Mit Mia, Ida, Lea, Pia, Lia, Ela, Eva, Zoe, Leo, Ben, Lio und Max befinden sich aktuell gleich zwölf davon unter den jeweils 60 beliebtesten Buben- und Mädchennamen Vorarlbergs – das zeigen aktuelle Zahlen der Statistik Austria.

Age of Emma

Die beliebtesten Namen seit 2010 haben dann aber doch mehr Buchstaben: In den vergangenen zwölf Jahren wurden insgesamt 469 Buben in Vorarlberg Noah genannt, das sind 1,7 Prozent aller seitdem geborenen Knaben. Im gleichen Zeitraum wurden 1,8 Prozent der Mädchen Emma genannt, in absoluten Zahlen waren es 460.

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Besonders Noah ist dabei ein Vorarlberger Phänomen: 2022 lag er unter den Bubennamen im Ländle an erster Stelle, österreichweit aber nur auf Platz fünf. Im Jahr davor hatte er in Vorarlberg den dritten Platz belegt, im Bundesvergleich kam er aber nur auf Platz zehn. In den Jahren davor war er österreichweit überhaupt nicht in den Top zehn. Während 2022 2,1 Prozent aller neugeborenen Buben im Ländle Noah genannt wurden, waren es bundesweit nur 1,6 Prozent. Und so verwundert es nicht, dass der in Vorarlberg über die letzten zwölf Jahre hinweg insgesamt beliebteste Bubenname bundesweit zwischen 2010 und 2022 zusammengerechnet nur auf Platz 17 landete. Die lokale Popularität wird auch dadurch verdeutlicht, dass in diesem Zeitraum 7,3 Prozent aller österreichischen Noahs in Vorarlberg geboren wurden.

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Die Vorarlberger Namensführerin Emma schaffte es hingegen bundesweit auf ähnlich hohe Werte und belegte dort seit 2010 den insgesamt zweiten Rang.

Individuelleres Vorarlberg

Vorarlberg sticht aber nicht nur bei der Namensauswahl hervor, sondern auch bei der Vergabedichte in den vorderen Reihen: Bundesweit erhielten seit 2010 17,4 Prozent aller Buben und 15,4 Prozent aller Mädchen einen der zehn populärsten Vornamen. In Vorarlberg waren es hingegen nur 14,2 und 14 Prozent. Der Vergleich des Vorjahres mit den übrigen Bundesländern macht das noch deutlicher. Nach den Wienern vergaben die Vorarlberger am seltensten Top-zehn-Namen, die Oberösterreicher bei den Buben und die Burgenländer bei den Mädchen am meisten.

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Das kann auch am höheren Migrantenanteil liegen. Während es bundesweit im Zeitraum zwischen 2010 und 2022 kein muslimischer Name in die Top 60 der Buben- oder Mädchennamen schaffte, waren es in Vorarlberg bei den Buben Yusuf (Platz 55), Muhammed (Platz 56) und Ömer (Platz 58), bei den Mädchen Elif (Platz 48). In Wien kam Muhammed auf Platz 33. In der gegenständlichen Statistik wurden allerdings die unterschiedlichen Schreibweisen (z.B. Lukas und Lucas) kumuliert. Die Zuwanderung dürfte auch nicht alleine zur Namensvielfalt beigetragen haben.

Ein weiterer Faktor sind Doppelnamen. Während ein Emil Peter als Emil gezählt wird, fällt eine Marie-Christine in eine eigene Kategorie. Doppelnamen sind aufgrund ihrer beliebigen Kombinierbarkeit selten – das gilt etwa für Adonis-Moise-Capone, Ares-Angelo, Kevin-Jérome, Nikolas-Adolf, Chantal-Orchidee, Samantha-Henrietta, Fritzi-Louise oder Candice-Michelle, die seit 1984 in Österreich jeweils nur einmal vergeben wurden. In den Top 60 findet sich jedenfalls kein einziger Doppelname.

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Darüber hinaus gibt es etliche exotische Einzelnamen die ebenfalls nur einmal vergeben wurden und so die Diversität im Namensspektrum erhöhen. Dazu gehören Bubennamen wie Aragorn, Wolfmar, Rolins, Rommel, Ecclesia, Daemon, Bonaventura, Deal und Euphemius oder Mädchennamen wie Bo, Astrud, Beyoncé, Fudda, Pearly oder Friedgunde.

Langzeitrekordhalter

So wie Vornamen beliebt werden, geht diese Popularität auch wieder zurück. Einen Abwärtstrend zeigt etwa David bei den Bubennamen in Vorarlberg. Waren 2016 noch 45 Buben so benannt worden, sank die Zahl 2022 auf 22. Auch Julian sank von 29 Benennungen 2010 auf 14 im Vorjahr.

Seit 1984 führen Julia und Michael die Bundesstatistik an. In den letzten 38 Jahren wurden 36.479 beziehungsweise 41.236 Kinder so benannt. Die aktuellen Vorarlberger Spitzenreiter schaffen es im Langzeitranking nur auf die Plätze 24 (Emma) und 44 (Noah). Der erste Drei-Buchstaben-Name in dieser Liste ist Lea, der seit 1984 21-häufigste Mädchenname.