„Es ist ein guter Tag für die Sicherheit“

Der neue Hubschrauber-Hangar des Vorarlberger Bundesheers wurde am Montag feierlich eröffnet.
Zum Start der großen Übung „Walgau 23“ des österreichischen und vor allem Vorarlberger Bundesheers gab es Anlass zur Freude: In der Walgaukaserne in Bludesch wurde der neue Flugzeug-Hangar eröffnet, ein Herzensprojekt des Militärkommandos und auch des Landes. „Das ist ein wichtiger Schritt für Vorarlberg“, betonte Militärkommandant Brigadier Gunther Hessel. Der Bau des Hangars sei das „Ergebnis jahrelanger Bemühungen“. Man habe damit die Luftstreitkräfte auch als regionale Komponente und so auch raschere Redaktionsmöglichkeiten im Falle von Katastrophenlagen oder auch Terror.
Anliegen des Kommandanten
„Es wäre gut, hier einen Hubschrauber vorzustationieren und im Anlassfall eine Besatzung via Landmarsch zuzuführen“, so Hessel. „Das wäre mein Anliegen, über die Umsetzung müssen natürlich die Verteidigungsministerin und der Landeshauptmann entscheiden.“

Mit diesem Wunsch dürfte der Militärkommandant offene Türen einrennen, schlug doch besagter Landeshauptmann in die selbe Kerbe. „Es ist ein guter Tag für die Sicherheit und die Bevölkerung“, sagte Markus Wallner (ÖVP) zum Anlass. „Der Hangar war ein langjähriger Wunsch. Nicht, weil es lustig ist, einen zu haben, sondern weil es immer wieder sich anbahnende Krisen gibt, welche die Unterstützung des Bundesheers erfordern, wie etwa Lawinenabgänge. Da gab es im letzten Jahr zahlreiche Situationen. So etwas erfordert optimale Vorbereitungen.“ Zwar seien bei den Einsätzen in 2022 Hubschrauber aus Tirol gekommen, doch es passiere nicht selten, „dass dies nicht möglich ist, weil man zum Beispiel wetterbedingt nicht über den Arlberg kommt. Deshalb ist es wichtig, dass wir im eigenen Land einsatzfähig sind.“ Als weiteres Beispiel nannte Wallner Evakuierungsflüge aus den Talschaften, etwa wegen Schnee oder Hochwasser. Aber: „Man hofft natürlich, dass man wenig zum Einsatz kommt damit.“

Gelebte Sicherheitspartnerschaft
Vor Ort in der Walgaukaserne war auch Bundesverteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP), um das neue Bauwerk – 26 mal 21 Meter groß und 1,8 Millionen Euro teuer – zu begutachten. Auch sie betonte, dass der 6. November „ein schöner Tag für die gelebte Sicherheitspartnerschaft zwischen Vorarlberg und dem Bundesheer“ sei. „Mit Leben erfüllt ist der Hangar noch nicht, aber es findet gerade eine wichtige Übung statt, und die Hubschrauber…“. Der Rest des Satzes ging im Fluglärm eines solchen unter, der zur Landung neben der Kaserne ansetzte. „Es ist ein schönes Geräusch, wenn man weiß, dass Hilfe kommt“, lachte die Ministerin ob der kleinen Unterbrechung – wie man kurz darauf erfuhr, ein Erkundungskommando aus der Steiermark im Rahmen der „Walgau 23“-Übung.

Im Anschluss fand die Ministerin noch klare Worte zur allgemeinen Situation des österreichischen Militärs: „Das Bundesheer wurde in der Vergangenheit unglaublich vernachlässigt. Wir haben vor dreieinhalb Jahren (nach Tanners Amtsantritt, Anm. d. Red.) die absolute Trendwende eingeläutet. Und auch die heurigen Budgetverhandlungen sind gut ausgegangen. Statt der geplanten 16 Milliarden Euro für die nächsten vier Jahre gibt es 18 Milliarden.“
Und der schöne Tag werde nicht der einzige bleiben: „Es werden noch mehr kommen – alleine hier in der Walgaukaserne werden wir 32,1 Millionen Euro investieren, und zwar nicht zum Selbstzweck, sondern zu unser aller Sicherheit.“