S’Töpfle für d’Käsknöpfle

In der Küferei Welte in Frastanz stellt Fredy Welte die traditionelle „Brenta“, eine Holzschüssel für Käsknöpfle her.
Was gefällt Ihnen am Beruf des Küfers?
Fredy Welte: Die Abwechslung, da die Menschen mit den unterschiedlichsten Wünschen zu mir kommen. Manche wollen eine Brenta, Jausenbrettle oder Obstkisten, während die anderen wollen, dass ich ein Stuhlbein drechsle. Ganz egal was es ist, ich versuche, jeden Kundenwunsch so gut wie möglich umzusetzen. Was mir besonders gefällt, ist, dass ich am Ende des Tages sehe, was ich alles geschaffen habe.
Welcher Beruf wäre für Sie der falsche?
Welte: Politiker, weil man nie die Wahrheit sagen kann.
Von wem haben Sie das alte Handwerk gelernt?
Welte: Als ich 15 Jahre alt war, hat mir mein Vater das Handwerk des Küfers gezeigt. 1992 habe ich die Meisterprüfung absolviert und anschließend seinen Betrieb übernommen. Die Küferei gibt es schon seit 1846. Ich bin jetzt Küfermeister in sechster Generation.
Gibt es etwas, das Sie noch lernen wollen?
Welte: Ich würde gerne an Koch- und Backkursen teilnehmen, damit ich lerne, richtig Brot zu backen. Dafür werde ich mir irgendwann einmal einen Brotbackofen fürs Freie kaufen. Das Projekt werde ich aber eher in der Pension umsetzen.
Sind Sie ein Morgen- oder Abendmensch?
Welte: Beides. Ich stehe immer früh und noch vor meiner Familie auf. Dann bringe ich frisches Brot oder mache es selbst und bereite für alle das Frühstück vor. Was das Zu-Bett-gehen betrifft, bin ich der Letzte. Besser gesagt war ich das einmal. Jetzt geht mein 16-jähriger Sohn nach mir ins Bett.
Hobbys?
Welte: Ich spiele für mein Leben gerne Tischtennis, und das, seit ich zwölf Jahre alt bin. Auch heute noch spiele ich zwei Mal in der Woche und zähle zu den fünf besten Tischtennis-Spielern in ganz Vorarlberg. Früher habe ich in der zweiten Bundesliga gespielt und bin am Wochenende viel in Österreich herumgereist. Da war ich aber noch nicht verheiratet.
Glauben Sie an Schicksal oder an Zufälle?
Welte: Es kann beides eintreffen. Man lernt immer irgendwo Leute per Zufall kennen. Meine Frau beispielsweise habe ich auch vor 28 Jahren zufällig auf dem Feldkircher Weinfest kennengelernt.