Vorarlberg

Ein Rasen für die Bundesliga

07.10.2023 • 08:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Mit schwerem Gerät hat Eric Hardmans Firma „rasenplan“ das Fußballfeld im Bregenzer Stadion aufgegraben. <span class="copyright">hartinger</span>
Mit schwerem Gerät hat Eric Hardmans Firma „rasenplan“ das Fußballfeld im Bregenzer Stadion aufgegraben. hartinger

Eric Hardman ist Geschäftsführer von „rasen­plan“. Seine Firma baut im Bregenzer Fußballstadion die neue Rasenheizung ein.

Was wird hier im Bregenzer Stadion gemacht?

Eric Hardman: Meine Firma installiert die neue Rasenheizung hier im Stadion, damit es bundesligatauglich wird. Wir machen eigentlich alles, wir graben den alten Rasen ab, installieren die Heizung und setzen das neue Grün darauf. Die Rasentragschicht verwerten wir wieder, sie wird außerhalb vom Stadion gesiebt und mit Sand vermengt, dann füllen wir damit die Rasenfläche wieder auf.

Welche Aufgaben haben Sie bei diesem Projekt?

Hardman: Ich mache hier in Bregenz die Baustellenführung. Das bedeutet, dass ich alle Abläufe koordiniere. Wenn da Lkw mit Tausenden Tonnen von Quarzsand herkommen, muss der logis­tische Ablauf gut geplant sein. Außerdem bin ich für die Qualitätssicherung verantwortlich. Der Rasen soll nach dem Umbau Champions-League-Niveau haben.

Bei welchen anderen Projekten sind Sie dabei?

Hardman: Ich wirke überall mit, wo meine Firma Rasenheizungen und Rasenkühlungen verlegt – in Luzern, Basel und Jena zum Beispiel. Letztens haben wir im Stadion von Rapid Wien die weltweit erste Naturrasenheizung eingebaut, die mit Grundwasser funktioniert. Da das Grundwasser in Wien immer um die 14 Grad warm ist, braucht man für die Rasenheizung keine Wärmepumpe mehr und kann mit der Anlage im Sommer den Rasen kühlen. Das ist zu 100 Prozent CO2-frei und spart Energiekosten.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Job am besten?

Hardman: Dass ich immer an neue Orte komme, spannende Menschen kennenlerne und viele Stadien sehe. Beruflich bin ich ja sehr viel auf Reisen und das gefällt mir gut.

Was wollten Sie als Kind werden?

Hardman: Früher wollte ich Landwirt werden. Ich war schon als kleiner Bub gern in der Natur und habe mich gefreut, wenn ich draußen was bewegen konnte. Die „grüne Branche“ hat mich schon immer angezogen.

Wann können Sie von Ihrer Arbeit abschalten?

Hardman: Eigentlich direkt nachdem ich von der Baustelle weg bin. Ich finde es wichtig, seine beruflichen Probleme nicht mit ins Private zu nehmen, sonst schläft man schlecht.

Sind Sie privat auch Fußballfan?

Hardman: Ja, natürlich. Als Schweizer drücke ich meinem Heimatverein, dem FC Basel, die Daumen.

Tobias Holzer