Arbeitskonflikt bei Ardo Austria Frost bahnt sich an

23.08.2023 • 13:23 Uhr

Beim niederösterreichischen Tiefkühlproduzenten Ardo Austria Frost, der unter anderem Iglo, Hofer, Billa und Spar beliefert, steht ein Streik im Raum. Auslöser ist laut den Gewerkschaften PRO-GE und GPA die mangelnde Gesprächsbereitschaft der Firmenleitung über eine Erhöhung der Löhne und Zulagen – trotz eines Konzerngewinns von rund 78 Mio. Euro, wie die Arbeitnehmervertreter kritisieren.

Im Schnitt würde ein Produktionsmitarbeiter inklusive aller Zulagen zwischen 1.700 und 2.100 Euro netto pro Monat verdienen. Der Betriebsrat fordert unter anderem eine dauerhafte Erhöhung der Löhne um 200 Euro netto.

“Wir werden von der österreichischen Werksleitung und von den belgischen Konzernmanagern im Kreis geschickt. Das ist respektlos”, ärgerte sich der Vorsitzende des Arbeiterbetriebsrats, Dietmar Breiner. Und Reinhold Binder, Bundesvorsitzender der PRO-GE, ergänzte: “Ardo Austria Frost ist ein bekannter Leitbetrieb in der Region. Die Vorgangsweise des Managements ist unverständlich und inakzeptabel.” Daher hätte die PRO-GE beim ÖGB die Streikfreigabe für die rund 150 Arbeiterinnen und Arbeiter von Ardo Austria Frost in Groß-Enzersdorf beantragt.

Eine Stellungnahme des Tiefkühlkonzerns war kurzfristig nicht zu erhalten.