China weiter wichtigster deutscher Handelspartner
China hat sich 2021 das sechste Mal in Folge zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands aufgeschwungen. Zwischen beiden Ländern wurden Waren im Wert von 245,4 Mrd. Euro gehandelt und damit um 15,1 Prozent mehr als im ersten Coronajahr 2020, wie das deutsche Statistische Bundesamt mitteilte. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Niederlande mit 206,1 Mrd. Euro (+20,1 Prozent) und die USA mit 194,1 Mrd. Euro (+13,4 Prozent). Österreich ist siebenter mit 119,6 Mrd. Euro.
Damit stieg der Umsatz mit der Alpenrepublik voriges Jahr gegenüber 2020 um 9,7 Mrd. Euro, wie Unterlagen des deutschen Statistikamts vom Freitag zeigten. Nach Österreich exportiert wurden demnach Waren und Dienstleistungen im Wert von 71,9 Mrd. Euro (Platz sieben). Aus Österreich importiert wurden Waren und Dienstleistungen im Gesamtwert von 47,7 Mrd. Euro (Platz zehn). Für die Alpenrepublik ist umgekehrt Deutschland der mit Abstand wichtigste Handelspartner vor den USA und Italien.
2021 wurden Waren im Wert von 141,7 Mrd. Euro aus China importiert, so viel wie aus keinem anderen Land und gut ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Auf den Rängen zwei und drei der wichtigsten Importstaaten lagen weiter die Niederlande mit 105,7 Mrd. Euro (plus 21,5 Prozent) und die USA mit 72,1 Mrd. Euro (+6,5 Prozent). “Damit war der Wert der aus China importierten Waren fast doppelt so hoch wie der Wert der Importe aus den Vereinigten Staaten”, so die Statistiker.
Die meisten deutschen Exporte gingen wie bereits seit 2015 in die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Waren im Wert von 122,1 Mrd. Euro exportiert, ein Plus von 18,0 Prozent. Auf den Rängen zwei und drei der wichtigsten Abnehmerstaaten lagen weiter China mit 103,6 Mrd. Euro (+8,1 Prozent) und Frankreich mit 102,3 Mrd. Euro (+12,6 Prozent).
Gegen den Trend sank der Warenverkehr mit Großbritannien nach dem mit 1. Jänner 2021 vollzogenen Brexit weiter: Mit einem Außenhandelsumsatz von 97,4 Mrd. Euro fiel er um 4,6 Prozent geringer aus. Großbritannien rutschte in der Rangfolge der wichtigsten Handelspartner von Rang sieben auf Platz zehn ab. “Für das Vereinigte Königreich war das die schlechteste Platzierung in der Rangfolge der deutschen Handelspartner seit dem Beginn der Außenhandelsstatistik im Jahr 1950”, hieß es.
Trotz Produktionsprobleme infolge der Lieferengpässe bei wichtigen Bauteilen wie Halbleitern blieben Fahrzeuge auch 2021 der größte deutsche Exportschlager. Dabei wurden Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von 209,4 Mrd. Euro ausgeführt und damit um 11,6 Prozent mehr als 2020. Auf den Rängen zwei und drei der wichtigsten Exportgüter folgten Maschinen mit einem Wert von 194,4 Mrd. Euro (+10,3 Prozent) und chemische Erzeugnisse mit 136,3 Mrd. Euro (+21,7 Prozent). Größter Importschlager waren Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse mit einem Wert von 127,7 Mrd. Euro (+9,9 Prozent), gefolgt von Kraftwagen und Kraftwagenteile im Wert von 113,8 Mrd. Euro (+1,1 Prozent) und chemischen Erzeugnissen mit 93,3 Mrd. Euro (+15,9 Prozent).