Radarüberwachung: Gerecht oder Abzocke?

Die NEUE hat sich zu dieser Frage in der Dornbirner Innenstadt umgehört – und spannende Erfahrungen gehört.
Von Julia Nachbaur und Tobias Holzer
Ingrid Gentsch findet die Radarüberwachung in Ordnung und gerecht. Claudia Coray ist stimmt ihr zu und fügt hinzu: „Ich fände es wichtig, wenn man die Bußgelder in die Verkehrsinnovation investieren würde.“ Sie selbst habe schon einmal ihren Führerschein abgeben müssen. In Winterthur, der Heimatstadt von Marianne Gilbert, gäbe es Straßen, auf denen die Geschwindigkeitsbegrenzung häufig wechselt: „Dort hast du das Gefühl, die blitzen dort extra.“
Strafen fördern Disziplin
Burkhard Berchtel, der kein Foto von sich in der Zeitung sehen möchte, findet Radarstrafen grundsätzlich gerechtfertigt: „Ich finde es grundsätzlich gerechtfertigt, da es die Disziplin auf der Straße fordert. Die Beschränkungen haben eine Bedeutung, welche man beachten sollte.“ Vereinzelt gebe es Momente, in denen die Geschwindigkeitsbeschränkung von 50 auf 30 sinkt: „Da wird es schwierig, sofort zu reagieren. Es bitter, wenn man da mal eine Strafe bekommt.“ Berchtel selbst hat auch schon Strafzettel bekommen: „Gelegentlich flattern ein paar Radarstrafen herein. Ungerecht habe ich sie aber nie gesehen.“

Sonja Metzler erklärt: „Es kommt auf die Stelle an, wo man die Boxen aufstellt. Wichtig ist eine Radarüberwachung vor allem in Bereichen von Schulen, Dorfzentren und Kreuzungen, da es dort gefährlich werden kann.“ Sie selbst sei erst kürzlich in einer Autobahnauffahrt geblitzt worden.„Bei einer Autobahnauffahrt oder in einem Tunnel finde ich eine versteckte Radarbox nicht gerechtfertigt, da es niemanden gefährdet, wenn man dort mit mehr als 80 Stundenkilometern fährt. Das ist eher eine Art der Abzocke“, erklärt Metzler.