Zeitpolster findet in Vorarlberg Anklang: 489 Einsätze im ersten Halbjahr

Mit kleinen Alltagsdiensten anderen Menschen Gutes tun und davon selbst profitieren: Mit diesem Modell wächst Zeitpolster kontinuierlich- auch in Vorarlberg.
Zeit verschenken, Gutes tun und damit für die eigene Zukunft vorsorgen: So kann man das Prinzip von Zeitpolster in einem Satz zusammenfassen. Menschen werden älter, Angehörige überlasteter und Betreuungslücken wachsen. Hier springt Zeitpolster ein: Wer als Helferin oder Helfer bei kleinen Alltagsdiensten hilft – sei es beim Einkaufen, bei Arztbesuchen oder einfach durch ein offenes Ohr – erhält ein Zeitguthaben, auf welches man später bei eigenem Bedarf zurückgreifen kann.
Sechs Teams im Einsatz
Dieses solidarische Prinzip findet in Vorarlberg großen Anklang, wie jüngst veröffentlichte Zahlen von Zeitpolster zeigen: So gibt es in Vorarlberg 125 freiwillige Helferinnen und Helfer, die derzeit 222 Menschen betreuen. Diese haben von Jahresbeginn bis Ende Juni bereits 489 Einsätze geleistet und konnten dadurch 1245 Stunden ansparen, welche sie später für ihre eigene Betreuung einlösen können. Sie sind in sechs Teams organisiert: Vorderwald, Hard, Dornbirn, Vorderland, Walgau und Bludenz.
Österreichweit sind es insgesamt 15.000 Betreuungsstunden, die von Zeitpolster-Helfenden geleistet wurden. Das sind 50 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2024. Die Zahl der Betreuten ist von 300 im Juni 2024 auf knapp 500 Personen im Juni 2025 angestiegen. Im selben Zeitraum ist das Netzwerk um zehn Teams erweitert worden, wordurch es österreichweit ingesamt 50 Teams gibt.

Freundschaft durch Zeitpolster
Über ein Erfolgsbeispiel aus Vorarlberg berichtete die NEUE bereits im April: Die Dornbirnerinnen Christa Hase und Rosmarie Fertschnig engagieren sich im lokalen Zeitpolster-Team, bei dem sie Teil des Koordinationsteams sind. Gemeinsam halten sie ein Netzwerk mit rund 80 unterstützten Personen am Laufen. Durch ihre Tätigkeit bei Zeitpolster entwickelte sich eine Freundschaft zwischen den beiden 68-Jährigen.
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„Zeitpolster hat mir das Gefühl gegeben, weiterhin gebraucht zu werden“, sagt Rosmarie Fertschnig. „Die regelmäßigen Kontakte, das gemeinsame Planen, das Abklären von Terminen – das hält uns geistig fit“, berichtet Christa Hase. Über neue Helferinnen und Helfer sind die Zeitpolster-Teams jederzeit dankbar.