Verbindungsbahn zwischen Skigebieten Damüls und Faschina kommt ohne UVP-Verfahren aus

Fontanellas Bürgermeister nimmt den Beschluss mit großer Freude auf, betont aber auch, dass das Projekt immer noch am Anfang steht.
Können Wintersportler bald zwischen den Skigebieten Damüls und Faschina hin- und herpendeln? Was aktuell nur mit dem Pkw möglich ist, könnte in einiger Zeit deutlich unkomplizierter werden: Die beiden Gemeinden Fontanella und Damüls planen nämlich, eine Verbindungsbahn zwischen den Skigebieten zu errichten. Das Vorhaben ist ein großes Stück vorangekommen: Wie die Landesregierung vergangene Woche entschied, ist keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nötig.
Was ist geplant?
Kurz zu den Eckdaten: Geplant ist eine „Pendelbahn Drei-Wannen“, deren Talstation in Damüls bei der Furka-Sesselbahn liegen soll. Die Bergstation ist in der Nähe der Glatthornbahn-Bergstation in Faschina vorgesehen.
Die Gemeinde Fontanella hatte das Projekt 2023 zur UVP-Vorprüfung eingereicht. Darin war eine zweispurige Pendelbahn mit zwei Kabinen für je 80 Personen vorgesehen. Wie teuer das Projekt ist, hängt von der Detailplanung ab.
Lange Vorgeschichte
Werner Konzett, Bürgermeister von Fontanella, erklärt auf NEUE-Anfrage, dass die Idee der Bahn schon länger auf dem Tisch liegt: „Seit dem Jahr 2010 beschäftigen wir uns intensiv mit der Idee einer Skiverbindung, die für unsere Region von großer infrastruktureller und touristischer Bedeutung ist. Wir haben uns bewusst Zeit genommen, um dieses Vorhaben sorgfältig zu durchdenken und weiterzuentwickeln.“

Der Ortschef ist glücklich darüber, dass kein UVP-Verfahren notwendig ist: „Die Entscheidung der Landesregierung nehme ich mit großer Erleichterung zur Kenntnis. Persönlich freut mich dieses Ergebnis sehr – auch wenn mir bewusst ist, dass wir uns trotz der langen Vorbereitungszeit von 15 Jahren immer noch am Anfang eines komplexen Prozesses befinden. Viele Fragen sind weiterhin offen und die Umsetzung wird zweifellos herausfordernd.
Weitere Schritte
Die Entscheidung aus Bregenz bezeichnet Konzett als „wichtigen Meilenstein, der uns die notwendige Planungssicherheit gibt, um den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.“ Nun könne man konkreter in die nächste Phase eintreten. Diese will der Bürgermeister nun „sorgfältig vorbereiten“. Zunächst will er die politischen Gremien umfassend über den aktuellen Stand informieren. „Im Anschluss daran erfolgt eine enge Abstimmung mit dem Beirat der Seilbahnen Faschina, um die weiteren Schritte gemeinsam zu beraten. Unser Ziel ist es, das Projekt mit größtmöglicher Sorgfalt und im offenen Dialog mit allen Beteiligten weiterzuentwickeln“, so Konzett.