Preisgekrönte Kunst aus Computerspielen

Fifa, Golf- und Rallye-Simulationen werden beim Kurzfilm „World At Stake“ zur Bühne einer subtilen Systemkritik.
Der in Sport-Videospielen gedrehte Kurzfilm „World At Stake“ wurde Ende November mit dem Asifa Austria Award in den Kategorien „Bester Film“ und „Publikumspreis“ ausgezeichnet. Dabei handelt es sich um das gemeinsame Werk von Susanna Flock, Jonas Kleinlein und dem aus Dornbirn stammenden Adrian Haim. Die Medienkünstler wirken vordergründig an der Grenze des softwarebedingt machbaren.

Fifa gegen sich selbst. Konkret bedienten sie sich den Spielen Fifa 2023 (Fussball), PGA Tour 2k21 (Golf) und DiRT Rally 2.0 (Autorennen). Dabei entlocken sie den binär auf Gewinnen/Verlieren ausgerichteten Spielen überraschend kritische Motive.

Wenn etwa die Fußballmannschaft gegen sich selbst antritt oder pittoreske Shots von Autorallyes mit den Worten von an sich selbst zweifelnden Fahrern verschränkt werden, gerät nicht nur die Ordnung des Programms in Zweifel. Vielmehr wandeln sich die Pixel zu einem Kommentar über die irrationale Rationalität des Kapitalismus.