2025 bescherte der spitzzüngigen Satirikerin auf der letzten Seite der NEUE wieder eine Reihe an Steilvorlagen für bissige Kommentare. Heute hält Musers Marie eine stolze Rückschau auf ihre literarischen Ergüsse des vergangenen Jahres.
Also… des isch all an guata Anfang, wenn oam nix Gschids ifallt. Abr ifalla lo han i mir hür eigentle net viel müassa, des meischte heat si vo seal gschrieba. Allerdings muass ma scho oh säga, dass sich Satire hütztag nid so licht tuat, wenn ma si bei jedr zweite Schlagzeile echt vrkopfa muass, ob des jetzt ernscht gmuant odr blös an Schmäh si soll.
I glob, da VdB ghört sit gestern zu dena Lüt, di sich wundran, was in Öschtrrich alls möglich ischt.
7. Jänner: Herbert Kickl erhält den Auftrag zur Regierungsbildung von Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Der Musk muas jo varruckta Mundgeruch ha, wenn er so viel Geald für TikTak usgea will.
15. Jänner: Tech-Milliardär Elon Musk kündigt an, das US-Geschäft der Social-Media-Plattform TikTok kaufen zu wollen.
D‘ Moler- und Aschtricherbranche wird boomen, wenn ma hört, was di künftige Regierig alls stricha und umfärbla will.
21. Jänner: Das angekündigte Sparpaket im Bund sorgt bereits für Spekulationen.
Min Lieblings-Donald
Ezt muass i glei oh amol a Zahstöcherle für min Lieblings-Donald breacha. I moan dean mit dam Oransch im Gsicht, statt uf da Füaß. Sitt der widr i da wißa Hütta isch frog i mi ab und zua scho, wia i des sus allat gschafft han, zum äppa zwoahundrtfuchzg sollate Sprüch im Johr ussehaua. Er isch einfach inspirierend, sozumsäga Musers Maries Muse. Abr halt oh a echte Konkurrenz, weil er oft so an Blödsinn redat, dass i des gärnumma toppa ka. I siah eh scho ko, dass er sobald i nominiert bin da Literaturnobelpris für sich reklamiera würd.
Überall nüe Pfandrückgabeautomata. Hoffentli stoht o oan im Parlament – für di leera Worthülsa.
24. Jänner: Dosen- und Flaschenpfand sind Anfang 2025 heiß diskutiertes Thema in Österreich.
Am hütiga Tag Süaßigkeita verschenka? Isch denn da Valentin da Schutzpatron vo da Zahnärzte?
14. Februar: Offensichtlich ist Musers Marie keine große Freundin des Valentinstags. Vielleicht sollte sie ihren Gatten öfters außen vor lassen, damit sie auch ein paar Blümchen ergattert.
Weils bei üs mehr Geald für Fläschapfand git, kumman mehr Biertrinker noch Öschtrrich. Au a Form vo Tanktourismus.
20. Februar: Auch einen Monat nach den ersten Diskussionen war das neue Pfandsystem noch in aller Munde.
Dahuam isch as oh glunga
Eigentle künnt ma moana, dass üsr Untergeist in Übersee vo koanam übertrumft wöra ka. Abr ou bi üs isch widr gnuag passiert, zu deam sich herrlich heat musara lo. Wenn oanam i da Redaktion die Synonyme vo Blödsinn, Posse und Paukenschlag langsam usgond, woaß ma, wie witt as abagschneit heat. Do hon sich üsere gwählta Volkszertreter in Bund, Land und Gmoanda ned viel gschenkt – bis uf dia kindischa Täfele, da Landhus-Teppich, s Wallner-Brettspiel und des große Vertraua darin, dass ma eh tua ka, was ma will. Snöchscht Johr tribt ma eh widr andre Saua durchs Dorf. Vrweachsland mi halt nid mit deara, obwohl i ou rundlich, rosa und am ummagrunza bin. Uf jeda Fall ou vo mir an guata Rutsch, a guate Zit und all dra denka: Humor isch, wenn ma trotzdem lacht.
I bin absolut für a Handyverbot a da Schuala. Jetzt hot mir min Enkel s‘Strickzüg versteckt.
6. März: Regierungspläne für ein Handyverbot an Österreichs Schulen fanden in der Bevölkerung sowohl Gegner als auch Befürworter.
Da schöane Karl-Heinz muass in Häfn – sine Fiona designed sicha scho a schöane Kristallfuaßfessl.
26. März: Der oberste Gerichtshof bestätigt den Schuldspruch für Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser.
S‘Defizit isch wia wenn ma im Garta a ghörigs Loch grabt. Je tüfr as goht, desto meh Glump kut ussa.
12. April: Das Budgetdefizit beschäftigt die österreichische Politik weiterhin.
Wenn se deam Bezos im italienischa Venedig so blöd tuan, könnt er jo oafach z‘Fuaßach hürota.
18. Juni: Marie schlägt vor, dass Jeff Bezos doch auch im Vorarlberger Klein-Venedig heiraten könnte.
Da Summr isch d‘gföhrlichschte Johreszitt: d‘Sunna sticht, da Salot schüßt und d‘Wiasa wird gsprengt.
3. Juli: Ja, es der NEUE-Marie Recht zu machen, schafft nicht einmal der Sommer.
Z‘Breagaz würd jetz wird fescht gspielt. Bei mir täts blös hoaßa, do spielt widr die Feschte.
16. Juli: Marie feiert die Festspieleröffnung.
Ewig bin i agstanda, zum die NEUE i da Trafik hola. Cannabisle dura hond se blös gseht.
23. Juli: Mit der neuen Regelung, dass Cannabis in Trafiken verkauft wird, kann sich Marie nicht anfreunden.
Die Meinl-Reisinger heat scho nochetoa. I bin also ned blös modisch und farblich a guats Vorbild für se.
19. August: Musers Marie, eine echte Trendsetterin.
Min Urlaub im Usland isch vorbei. Die Preise hond mi scho erschreckt – als i wieda hoamko bin.
28. August: Die Teuerung ging auch an Musers Marie nicht vorbei.
Wenn dia bi deam Montforthus no wittr graban, hon se am End glob no des ganze Budgetloch usghoba.
25. September: Die Causa Montforthaus Feldkirch beschäftigt nicht nur die Politik.
Sinnlose Bürokratie dahoam: Ikofszeattl für min Ma. Und er bringt trotzdem all des falsche Wäschmittl.
24. Oktober: Im Kampf gegen die Bürokratie setzt sich auch Musers Marie ein. Ob sie die Abläufe in den eigenen vier Wänden optimieren konnte, erfahren wir vielleicht nächstes Jahr.
Da Gottschalk züht sich zruck, weil er so viel Blödsinn redat. Do tätan mir gleich no a paar andere Kandidata ifalla.
25. November: Nach seinem irritierenden auftritt bei der Bambi-Verleihung und anderen Pannen kündigt Thomas Gottschalk seinen Rücktritt an. Musers Marie bleibt.
