Bernd Marent leitet “Mordgruppe”

Chefposten im Landeskriminalamt nach einem Jahr wieder besetzt.
Fast ein Jahr hat es gedauert, um den Chefposten des Ermittlungsbereichs „Leib und Leben“ im Landeskriminalamt (LKA) Vorarlberg neu zu besetzen. Wie Pressesprecher Rainer Fitz auf NEUE-Anfrage mitteilte, wurde Kontrollinspektor Bernd Marent am 1. Juni mit der Führung betraut. Marent war sechs Jahre lang stellvertretender Leiter und blickt auf 15 Jahre Erfahrung in diesem Ermittlungsbereich zurück. Der frühere Chef der „Mordgruppe“, Norbert Schwendinger, hatte sich Ende Juli des vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet, weshalb der Posten neu ausgeschrieben wurde.
Fünf Bewerber
Wie die NEUE berichtete, hatten sich insgesamt fünf Kandidaten für die Stelle beworben. Neben Marent kam auch Chefinspektor Anton Kraxner in die engere Auswahl. Kraxner, der das Kriminalreferat im Bezirkspolizeikommando Feldkirch leitet, war in früheren Jahren einmal stellvertretender Leiter des „Leib und Leben“-Bereichs, zudem führte er die Einbruchsabteilung sowie die Einsatzgruppe für Schwerpunktkriminalität an.
Chefetage und Personalvertreter uneins
Warum hat das Besetzungsverfahren so lange gedauert? Wie die NEUE in Erfahrung bringen konnte, konnten sich die Leitung der Landespolizeidirektion, sprich der oberste Polizist Hans-Peter Ludescher und die Personalvertretung offenbar nicht einigen, wer den Chefposten bekommen soll. Während der Landespolizeidirektor dem Vernehmen nach Anton Kraxner favorisierte, machte sich die Personalvertretung für Bernd Marent stark.
In solchen Fällen muss das Innenministerium die Personalentscheidung treffen. Anfang des Jahres wanderte der Akt in die Präsidiumssektion nach Wien, so sich Marent (50) letztlich gegen seinen acht Jahre älteren Kollegen durchsetzen konnte.