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427 Millionen Euro für Bahn im Land

14.10.2020 • 19:31 Uhr
ÖBB-Rahmenplan beschlossen: Auch Vorarlberg profitiert. <span class="copyright">Symbolbild/Klaus Hartinger</span>
ÖBB-Rahmenplan beschlossen: Auch Vorarlberg profitiert. Symbolbild/Klaus Hartinger

Bund investiert in Attraktivierung der Bahnhöfe und Bahnausbau

Gestern wurde im Minis­terrat mit 17,5 Milliarden Euro der „größte je in Österreich dagewesene“ ÖBB-Rahmenplan beschlossen. Auch für Vorarlberg sieht dieser Ausbauplan zahlreiche wichtige Projekte vor, die das Angebot in den nächsten Jahren verbessern werden. 427 Millionen Euro sollen in den nächsten fünf Jahren investiert werden. Im Paket enthalten sind allerdings auch jene 144 Millionen Euro, die für den Bahnausbau nach Buchs (CH) gedacht waren. Wie berichtet, hatte sich die Liechtensteiner Bevölkerung im August 2020 gegen de Mitfinanzierung des S-Bahn-Projekts F.A.CH ausgesprochen.

Rauch: “Ein Meilenstein”

Naturgemäß erfreut zeigt sich der ressortzuständige Landesrat, Johannes Rauch, über die Mittel, die seine grüne Parteikollegin Leonore Gewessler als Verkehrsministerin nun aus dem Budget zur Verfügung gestellt bekommt. „Das ist ein Meilenstein für den öffentlichen Verkehr und ein großer Schritt zu mehr Klimaschutz.“ Rauch zufolge sieht das aktuelle Bahnpaket mehr als das Dreifache gegenüber dem letzten Rahmenplan vor.
Darin enthalten sind auch Investitionen aus den österreich­weiten Budgetposten Barrierefreiheit und Park & Ride/Bike & Ride. Laut Rauch werden in Vorarlberg auch ein Gutteil der Maßnahmen des Rheintal-Walgau-Konzepts finanziert.
Vom Geldsegen für den Bahnausbau profitiere auch die heimische Wirtschaft. „Eine Milliarde Euro Investitionen in den Ausbau der Bahn sichern 15.000 Arbeitsplätze langfristig ab“, betont Landesrat Rauch. Gerade in der aktuellen Wirtschaftskrise sei das besonders wichtig.

Die wichtigsten Projekte

• Fertigstellung des nahverkehrsgerechten Ausbaus der Strecke St. Margrethen–Lauterach (51,7 Millionen Euro von 2021–2024 (abschließende Arbeiten)

• Attraktivierung von Bahnhöfen gemäß Rheintal-Walgau-Konzept II (Altach, Nenzing, Klaus, Wolfurt, Bregenz, Götzis etc). Laut Rahmenplan 97,4 Milionen Euro zwischen 2021 und 2026; zuzüglich weiterer Investitionen aus dem Budget­posten Barrierefreiheit / Park & Ride / Bike & Ride

• Arlbergstrecke: Maßnahmen zur Fahrplanstabilität (Bereich Löcherwald Dalaas, Bludenz Ausfahrt Richtung Arlberg): 81,8 Millionen Euro im Zeitraum 2021 bis 2026; Planungsbeginn 2021 bzw. 2022

• Ebenfalls ist im Rahmenplan weiterhin der Streckenausbau Feldkirch–Buchs enthalten (144,3 Millionen Euro im Zeitraum 2021–2026). Nachdem sich die Liechtensteiner Bevölkerung im August 2020 gegen die Mitfinanzierung des Projektes S-Bahn Liechtenstein ausgesprochen hat, sei dazu das weitere Vorgehen derzeit in Evaluierung heißt es.

Vorarbeiten

„Die sorgsamen und präzisen Vorarbeiten und Verhandlungen machen sich nun bezahlt“, freut sich Rauch. Als Beispiele nennt er den abgeschlossenen Verkehrsdienste-Vertrag und die unterschriebene Ausbauvereinbarung für sämtliche Haltestellen und Bahnhöfe. Weiters zeige sich, dass „klimagerecht regieren“ in Bund und Land zu handfesten und guten Ergebnissen für die Bürger führe. Der nächste Schritt sei die Umsetzung des 1-2-3-Klima-­Tickets im kommenden Jahr. Investiert wird unter anderem in die Attraktivierung von Bahnhöfen in Bregenz oder Altach sowie in den zweigleisigen Ausbau des Schienennetzes.