Kommentar

Solidarisches Verhalten

08.11.2020 • 10:00 Uhr

Die Intensivstationen füllen sich. Derzeit ist noch genügend Platz, doch steigen die Zahlen weiterhin in dieser Geschwindigkeit, wird Vorarlbergs Intensivmedizin bald an ihre Grenzen stoßen. Das betrifft nicht nur die Bettenkapazität, sondern auch das speziell geschulte Personal. Fast untergegangen ist, dass Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher zuletzt bestätigte, dass asymptotisch positives Pflegepersonal Dienst verrichtet. „Aber nur wenn sie unabkömmlich sind“, sagte die Landesrätin. Personalengpässe würde es noch keine geben, alarmierend ist dieses Signal allemal. Das knappe Angebot an Fachpersonal ist auch ein Mitgrund, warum die Kapazität der Intensivbetten nicht einfach hochgefahren werden kann.

Die steigende Kurve der Intensivpatienten muss gestoppt werden und jeder Einzelne kann seinen Beitrag dazu leisten. Eine Triage muss um jeden Preis verhindert werden. Diese Entscheidungen über Leben und Tod dürfen wir unserem medizinischen Personal nicht aufbürden. Im Frühjahr war die Solidarität in der Bevölkerung eines der großen Themen. Zeigen wir, dass wir es noch einmal können. Zum Wohle der Patienten und des Personals, sodass sie nie in die Situation kommen, nur ein Beatmungsgerät für zwei Intensivpatienten zu haben.