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Meteor von Weiz aus abgelichtet

23.11.2020 • 14:32 Uhr
Der Feuerball von Weiz aus gesehen
Der Feuerball von Weiz aus gesehen David Fink

270 Kilogramm Meteorit sei in Erdatmosphäre eingedrungen.

Meteor von Weiz aus abgelichtet
Der Feuerball von Weiz aus gesehenSonstiges

In der Nacht vom 18. auf den 19. November stellte der Weizer David Fink zuhause eine Kamera auf. “Eigentlich wollte ich die Milchstraße fotografieren und so montierte ich eine GoPro, um ein paar Sternenbilder zu machen. Die Belichtungszeit stellte ich auf 30 Sekunden”, schildert Fink. Im Zeitraum von ca. 23.30 bis 5.40 Uhr hatte die Kamera dann 600 Fotos aufgenommen. Daraus erstellte Fink ein Zeitraffer-Video.

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Zufällig fing er mit seiner Bilderreihe, im Video zu sehen bei Minute 1:27, um 4.47 Uhr auch einen Meteor ein. Tatsächlich beleuchtete ein Feuerball an diesem Abend Teile Tschechiens, Bayerns und Österreichs, wie das Astronomische Institut der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik berichtet.

Was geschah genau?

“Um genau 4.46 Uhr (und 47 Sekunden) mitteleuropäischer Zeit drang ein Meteorit mit einem Gewicht von ungefähr 270 Kilogramm in die Erdatmosphäre ein und begann in einer Höhe von 100 Kilometern über der tschechisch-bayerischen Grenze im Böhmischen Wald zu leuchten”, informiert das Institut. Der Körper habe sich mit einer Geschwindigkeit von etwas mehr als 14 km/s (gut 50.400 km/h) auf einer leicht geneigten Bahn bewegt. 24 Sekunden lang legte er glühend fast 290 Kilometer zurück.

Kurz nach Überquerung der Donau südöstlich von Linz habe der Feuerball in 42 Kilometern Höhe seine maximale Helligkeit erreicht. “In dieser Phase des Fluges begann der Meteorit auch zu bremsen und sich in der Atmosphäre aufzulösen”, berichtet das Forschungsinstitut.

Die Flugbahn endete in etwa 25 Kilometern Höhe südwestlich von Mariazell. Einige Teile des Himmelkörpers (zwei größere, bis zu vier Kilogramm schwere, und zahlreiche kleine) dürften die Erde getroffen haben.