So wird das neue Sternbräu-Areal

Siegerprojekt für Überbauung in Rankweil gekürt.
Anhänger althergebrachter Gaststuben-Atmosphäre – so wie sie das ehemalige Sternbräu in Rankweil versprühte – werden auf den ersten Blick wohl nur wenig Freude mit dem Folgelokal haben. Das künftige Gasthaus wird nämlich im Erdgeschoss eines eher nüchternen schwarzen Solitärs aus Beton und Glas untergebracht. Der Entwurf stammt aus dem Architekturbüro Marte.Marte aus Feldkirch, das sich im Rahmen eines geladenen Wettbewerbs gegen vier Mitbewerber durchsetzen konnte.

Millionen-Investition
Zwischen 15 und 17 Millionen Euro wird die Roberto-Maier-Immobilien-Gruppe nach eigenen Angaben in das Projekt investieren. Schon im kommenden Sommer soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Zuvor muss das alte Gasthaus jedoch noch abgebrochen werden. Die alte holzvertäfelte Gaststube wurde bereits ausgebaut. Sie soll auch im neuen Lokal wieder Platz finden. „Unsere Gäste sollen ihr Bier auch in Zukunft im gewohnten Ambiente genießen können“, sagte „Sternen“-Wirt Gunther Wetzel, der nach seinem Intermezzo im Götzner „Engel“ an seinen alten Standort zurückkehren wird.
Gastronomie und Wohnungen
Die Wettbewerbsaufgabe war durchaus herausfordernd, da in dem Gebäude ein Gastronomiebetrieb und Wohnungen samt Schwimmbad für die Mieter unter einen Hut gebracht werden mussten. Das Raumprogramm für das viergeschossige Gebäude sieht unter anderem ein 140 Quadratmeter großes Gastlokal und einen Gastgarten für rund 60 Personen vor.
In den Obergeschossen sind Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen geplant, im Dachgeschoss sollen Vier-Zimmer-Wohnungen samt Terrassen entstehen. Eine 100 Quadratmeter große Poolanlage für die Wohnungsmieter sowie eine Skybar und ein Fitnessstudio sind ebenfalls geplant. Die ehemalige Brauerei soll teilweise erhalten bleiben und als Museum genutzt werden. Die Investitionssumme beläuft sich laut Maier auf mindestens 15 Millionen Euro.

„Wir sind sehr glücklich mit dem Projekt. Es hat als einziges alle gestellten Anforderungen erfüllt.“
Roberto Maier, Liegenshaftseigentümer und Immobilienunternehmer
Missverständnisse
Anfängliche Missverständnisse um die Höhe des Architekten-Honorars konnten gestern ausgeräumt werden. „Wir freuen uns, das Projekt gemeinsam mit Marte.Marte-Architekten umsetzen zu können. Wir haben das Team nun zusätzlich damit beauftragt, die Skybar zu gestalten“, sagt Immobilienunternehmer Roberto Maier auf NEUE-Anfrage. Vom Entwurf zeigt er sich angetan. „Das Projekt hat als einziges alle gestellten Anforderungen herausragend erfüllt.“
Aus dem Jurybericht
Das Preisgericht unter dem Vorsitz des Churer Architekten Dieter Jüngling lobt im Jurybericht „die klare Baukörpergeometrie und geschickte Positionierung im Grundstück, wodurch großmaßstäbliche, attraktive Freiräume mit hohen und differenzierten Aufenthaltsqualitäten entstehen.“
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