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Ländle-Skilehrer gegen Impfpflicht

16.08.2021 • 22:00 Uhr
Vorarlbergs Skilehrer-Obmann Conny Berchtold hätte persönlich kein Problem mit der Impfpflicht gehabt. <span class="copyright">Vorarlberger Skilehrerverband</span>
Vorarlbergs Skilehrer-Obmann Conny Berchtold hätte persönlich kein Problem mit der Impfpflicht gehabt. Vorarlberger Skilehrerverband

Beim Vorarlberger Skilehrerverband wird weiter auf die 3G-Regel gesetzt.

Gegen eine Impfpflicht für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer von egen eine Impfpflicht für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Schneesportlehrerausbildungen haben sich die Verantwortlichen des Vorarlberger Skilehrerverbandes entschieden. Damit scheren sie aus der Reihe der übrigen österreichischen Landesverbände aus. Seitens des Österreichischen Skischulverbands (ÖSSV) war die Einführung einer Impfpflicht angeregt worden. Beschlossen werden musste diese allerdings von den einzelnen Landesorganisationen. Sieben der acht Landesverbände (Tirol, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Ober­österreich, Nieder­österreich und Wien) folgten der ÖSSV-Empfehlung, wie es in einer Aussendung vom Montag heißt. In Vorarlberg wird bei den Ausbildungskursen dagegen weiterhin die 3G-Regel gelten. Es wird seitens des Verbandes aber eine Impfung empfohlen.

Keine Mehrheit

„Ich persönlich hätte nichts gegen die Empfehlung des ÖSSV gehabt“, sagt Conny Berchtold, Obmann des Vorarlberger Skilehrerverbandes, auf Nachfrage. Er habe die Anregung auch in die entsprechenden Gremien gebracht, wobei es dort keine Mehrheit für eine Impfpflicht gegeben habe. Für eine Regelung, die über die gesetzlichen Vorgaben hinaus geht, habe es schlicht keine Akzeptanz gegeben. Konkret heißt dies, dass bei den Ausbildungskursen der Schneesportlehrer in Vorarlberg die Teilnehmer entweder getestet, genesen oder geimpft sein müssen. Mit dieser Regelung habe man bisher positive Erfahrungen gemacht, erklärt Berchtold. So müssen sich ungeimpfte Teilnehmer während des Kurses alle zwei Tage testen lassen. Doch auch für Geimpfte und Genesene steht zu Beginn der Ausbildung sowie in der Mitte eine Testung auf dem Programm.

Für die Vorarlberger Skilehrer gilt weiterhin die 3G-Regel. <span class="copyright">Oliver Lerch</span>
Für die Vorarlberger Skilehrer gilt weiterhin die 3G-Regel. Oliver Lerch

Erst gerade seien zwei Ausbildungskurse auf dem Gletscher durchgeführt worden – ohne Probleme. Neben den Testungen seien auch die üblichen Hygienemaßnahmen beachtet worden. Weiters wurden die Gruppen bestmöglich auseinandergehalten. Eine Verschärfung hin zu einer Impfpflicht sei daher nicht notwendig. Zumal sich bei den jüngsten Kursen gezeigt habe, dass ohnehin bereits viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer geimpft seien. Zwei Drittel seien es dieses Mal gewesen, was insofern bemerkenswert sei, da es sich um Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren gehandelt habe. Und für diese Personengruppe gebe es die Möglichkeit zur Impfung ja noch nicht so lange.

Schlecht abschätzbar

Die Erwartungen für die kommende Saison lassen sich aus Sicht von Berchtold nur „sehr schlecht abschätzen“. Vieles werde natürlich von der Entwicklung des Infektionsgeschehens abhängen. Komme es zu größeren Einschränkungen, „wird es wieder eng für die Skischulen“, sagt er. Bleibe es bei den 3G-Regelungen, dann sei das durchaus „zu handeln“.

ÖSSV-Präsident Richard Walter (l.) und sein Stellvertreter Gerhard Sint. <span class="copyright">Österreichischer Skischulverband</span><span class="copyright"></span><span class="copyright"></span>
ÖSSV-Präsident Richard Walter (l.) und sein Stellvertreter Gerhard Sint. Österreichischer Skischulverband

Nach Meinung des ÖSSV-Verantwortlichen ist die Impfpflicht „die einzige Nach Meinung des ÖSSV-Verantwortlichen ist die Impfpflicht „die einzige Möglichkeit, ab Herbst 2021 die Ausbildungslehrgänge durchführen zu können“, heißt es in der Aussendung. Präsident Richard Walter verwies dabei auf die Problematik mit „immer neuen Mutanten“. Die Impfpflicht biete zudem den Vorteil, dass die Verbände den Skischulen Schneesportlehrer zur Verfügung stellen könnten, die bereits geimpft seien, meint Vizepräsident Gerhard Sint vom Salzburger Skilehrerverband. Zugleich sprach er eine Empfehlung an die Skischulen aus, in der kommenden Saison nur bereits immunisiertes Personal einzustellen.