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Größter Waldbrand, den es in Österreich je gab

26.10.2021 • 15:02 Uhr
Größter Waldbrand, den es in Österreich je gab
Einsatzdoku/Lechner

Waldbrand im Rax-Gebiet hat sich ausgeweitet und wütete auf 115 Hektar.

300 Feuerwehrleute von 23 Wehren waren am Vormittag im Einsatz, erklärte Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber gegenüber der APA. Laut dem Landesfeuerwehrkommando erlitt eine Person – nicht lebensgefährliche – Verletzungen durch einen Felssturz.

Wie Huber berichtet handelt es sich um einen “massiven Waldbrand”. Brandbekämpfungsmaßnahmen vom Boden aus waren aufgrund der Steilhänge in dem Gebiet unmöglich. Auch gefährde Felssturz die Mannschaften, so Huber. Im Einsatz waren daher zwei Hubschrauber des Bundesheeres und vier Fluggeräte des Innenministeriums.

Größter Waldbrand, den es in Österreich je gab
 Einsatzdoku/Lechner

Ab Mittag sollten insgesamt acht Hubschrauber versuchen, den Brand im steilen Gefälle zu löschen, erklärte der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Niederösterreich Franz Resperger der APA. “Der Brand ist noch nicht unter Kontrolle und die Wetterprognose ist keine gute.” Für die nächsten fünf Tage gebe es keinen Regen und zusätzlich Ostwind. Am späten Vormittag schlugen die Einsatzkräfte Schneisen ins noch nicht betroffene Gebiet, um einen sogenannten Feuersprung zu vermeiden.

Senkrechte Felswände als Riesenproblem

Laut Resperger habe sich der Brand extrem rasch ausgebreitet, innerhalb von zehn Stunden von fünf auf 100 Hektar. Die teils senkrechten Felswände seien ein Riesenproblem, auch er verwies darauf, dass immer wieder Gestein ausbricht. Dadurch wurde auch ein Feuerwehrmann verletzt, er wurde ins Krankenhaus gebracht. Sorge bereitete den Einsatzkräften außerdem, dass das Feuer auf die vom derzeit betroffenen Gebiet gegenüberliegende liegende Rax übergreifen könnte. An den neuralgischen Punkten seien daher Einheiten positioniert, um Funkenflug zu verhindern.

Größter Waldbrand, den es in Österreich je gab
 Einsatzdoku/Lechner

Resperger erklärte weiters, dass Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner und der Wiener Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) am Einsatzort sind, um sich ein Bild zu machen. Das betroffene Gebiet sei großteils in Besitz der Stadtgemeinde Wien.