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Apfelernte heuer “überdurchschnittlich”

09.11.2022 • 20:01 Uhr
Die Apfelbauern Rudolf Vollmar (l.) und Jens Blum (r.) und Ulrich Höfert von der Landwirtschaftskammer. <span class="copyright">Schwärzler</span>
Die Apfelbauern Rudolf Vollmar (l.) und Jens Blum (r.) und Ulrich Höfert von der Landwirtschaftskammer. Schwärzler

Plantagen in Vorarlberg blieben heuer weitestgehend von Naturschäden und Krankheiten verschont.

Der zweite Freitag im November ist in Österreich seit dem Jahr 1973 der Tag des Apfels. Den nehmen die Vorarl­berger Apfelbauern traditionell zum Anlass, um auf ihr Produkt aufmerksam zu machen. Jens Blum, Obmann der Vorarlberger Obstbauern, der in Höchst seine Obstanlagen betreibt, spricht heuer von einer „guten Ernte“.

Äpfel heuer sehr süß

Einzelne Landwirte, die keine Netze haben, seien zwar von Hagel getroffen worden, so Blum. Frost sei hingegen kein großes Thema gewesen. „Mit Hitze und Wasser sind wir gut zurechtgekommen“, sagt der Höchster Obstbauer. Dementsprechend sei auch die Qualität gut. Aufgrund der vielen Sonne, die es in diesem Jahr gegeben hat, seien die Äpfel heuer sehr süß. Zu viel Sonne ist für das Obst aber auch nicht gut – allerdings habe es rechtzeitig abgekühlt, so Blum.
Rund eine Woche früher konnte in diesem Jahr mit der Ernte begonnen werden. Auch vom Feuerbrand blieben die Apfelbauern heuer weitestgehend verschont. Die gefährliche Pflanzenkrankheit habe allerdings ganz unerwartet im Sommer bei den Birnen zugeschlagen, berichtet Blum. „Das war recht kräftig.“

Überdurchschnittliche Ernte

Rund 30 Betriebe mit Äpfeln gibt es im Land. Sie bauen auf gut 30 Hektar das vitaminreiche Obst an. Etwa zehn davon seien Vollerwerbsbauern, die allerdings noch andere Produkte im Sortiment haben. Rund 500 Tonnen Äpfel wurden heuer geerntet, „für Vorarlberger Verhältnisse ist das überdurchschnittlich“ – informiert Ulrich Höfert, der zuständige Bereichsleiter von der Landwirtschaftskammer Vorarlberg. Diese Zahl sei wichtig, weil es heuer auch im Anbau enorme Kostensteigerungen gegeben habe.

Elstar sind der Marktführer in Vorarlberg.     <span class="copyright">Symbolbild dpa</span>
Elstar sind der Marktführer in Vorarlberg. Symbolbild dpa

In Vorarlberg werden bei Äpfeln etwa 15 Prozent des Bedarfs durch heimische Landwirte gedeckt. Marktführer bei den Sorten im Land ist nach wie vor der Elstar. Aber auch Topaz und andere werden angebaut und der Boskoop – eine alte Apfelsorte, die zumeist zum Kochen und Backen verwendet wird – erlebe ein Comeback, erzählt Blum. „Der wird mittlerweile wieder gekauft“.