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Kooperation mit Musik- Studenten

22.12.2022 • 21:41 Uhr
Vorstellung des Projekts „Festival Hilda“ in Feldkirch <span class="copyright">impulse Privatstiftung</span>
Vorstellung des Projekts „Festival Hilda“ in Feldkirch impulse Privatstiftung

Die ersten von der impulse Privatstiftung geförderten Musikprojekte wurden umgesetzt. Zwei weitere Studenten wurden kürzlich ausgewählt.

Seit Herbst 2021 werden die Studierenden und jungen Absolventen des Vorarlberger Landeskonservatoriums und der heutigen Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik von der „impulse Privatstiftung“ bei Projekten finanziell und auch beratend unterstützt. Nach einer Neuausrichtung der Stiftung möchte die Stiftungsgründerin Jutta Gnaiger-Rathmanner den jungen Musikschaffenden, die aus der ganzen Welt nach Feldkirch kommen, dabei helfen, eigene Ideen umzusetzen und sich mit künstlerischen und gesellschaftlichen Bereichen im Ort zu verbinden.

Verbindung zum Ort

Für sie sei die Stiftung ein Beitrag, „zum Gelingen dieser Hochschule“, und es sei ganz wesentlich, dass auch außeruniversitäre Projekte verfolgt werden können, wobei die Vernetzung mit der Region eine große Rolle spiele. Denn „Universität kann nie richtig funktionieren, wenn die Bevölkerung nicht teilnimmt“, sagt Gnaiger-Rathmanner im Interview. Das „spezielle Selbstverständnis der Stiftung“ sei, dass diese Studierende nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch „Brücken baut zur Gesellschaft“.

So werden Kontakte zu Kooperationspartnern hergestellt und Vorhaben teils auch gemeinsam mit Mitgliedern des künstlerischen Beirats umgesetzt. Dabei werde individuell auf den Stand der Projekte reagiert. „Manche sind fertig gedacht, manche brauchen intensivere Betreuung.“ beschreibt Kulturmanagerin und Vorstandsmitglied Katharina Galehr.

Erste Umsetzungen

Im Jänner wurden die ersten drei Förderungen zu je 5000 Euro vergeben. Darius Grimmel, David K. Solèr und Emil Hetz brachten Musik mit einem Rollenspiel und Improvisation in Verbindung, Imgesu Tekerler besucht mit ihrem interkulturellen Streichquartett Volksschüler, und Samuel Eder und Fabio Devigili entwickelten die App „Insame“ zum Erlernen der Blockflöte.

Zudem wurde Ende Juni ein größeres Projekt für das biennal vergebende Sonderbudget von 20.000 Euro ausgewählt. Im Juni 2023 soll das Festival „Hilda – Festival für nachhaltigen Konsum von Musik und Mode“ in der Fabrik Klarenbrunn in Bludenz stattfinden, das von den Studierenden Sophia Oberhauser, Bertram Brugger, Jonas Winsauer, Sebastian Konietzki und Annabell Florian initiiert wurde.

Unbekannte Komponisten

Im November wurden erneut zwei Projekte eingereicht, die beide eine Förderungszusage vom künstlerischen Beirat erhielten: Der aus der Ukraine geflüchtete Student Mykola Myroshnychenko wird Werke von (in Vorarlberg kaum bekannten) ukrainischen Komponisten präsentieren, und Evgenii Baev möchte an landwirtschaftlich geprägten Orten Werke vom spanischen Komponisten Sáinz de la Maza mit Texten des Literaturpreisträgers Juan Ramón Jiménez vortragen.


Kriterium bei der Auswahl der Projekte sei ein „Kooperationsgedanke“, „Musik soll in die Gesellschaft gebracht werden“, beschreibt Galehr. Außerdem müssten die Kosten angemessen sein und das Projekt eine gewisse Nachhaltigkeit mit sich bringen. Bewerben können sich Studierende und Absolventen in den ersten drei Jahren nach Abschluss der Hochschule. Die Stiftung biete auch Workshops an, wo Studierende Hilfe bekommen, einen Förderungsantrag zu stellen. Wie Gnaiger sagt, sei ihr Wunsch, dass sich auch Meschen aus der Wirtschaft der Kofinanzierung von künstlerischen Institutionen und Projekten in Vorarlberg anschließen.