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Gesundheitszentrum fällt Teuerung zum Opfer

28.12.2022 • 20:50 Uhr
Gesundheitszentrum fällt Teuerung zum Opfer
Philibert Ellensohn (v.l.), Karl Wutschitz, Aydin Aktas, John Ludescher, Günther Hirschfeld, Ruth Bickel, Simon Morscher und Jürgen Bachmann. Udo Mittelberger

Es stand schon fest: Ein Gesundheitszentrum sollte im Bankgebäude einziehen. Das tut es nun doch nicht.

Im Juli war die Freude noch groß. Denn ein Konzept für die Nachnutzung des Raiffei­senbank-Gebäudes in Sulz wurde damals eigentlich fixiert.

Nun soll es doch anders als erwartet kommen. Gestern verkündete die Raiffeisenbank Vorderland in einer Aussendung, dass die ursprünglichen Pläne eines Gesundheitszentrums überraschend zerschlagen worden seien. Demnach hat der Projektbetreiber der „Gesundmacherei“ John Ludescher mit dem Konzept „Zentrum für ganzheitliche Gesundheit“ die Raiffeisenbank gebeten, aus dem bestehenden Mietvertrag auszusteigen und somit das Projekt beenden zu können. Der Physiotherapeut wollte eigentlich gemeinsam mit weiteren Gesundheitsdienstleistern und einem Sanitätshaus Anfang 2023 dort einziehen.

Teuerung und Personalmangel

Er nennt mehrere Gründe, warum diese Pläne nun doch nicht umgesetzt werden können. Die gestiegenen Baukosten, unerwartete behördliche Auflagen, die zu Mehrkosten geführt hätten, ein gestiegenes Zinsniveau und die gestiegene Betriebskostensituation haben unter anderem bewirkt, dass das Vorhaben nun doch nicht umgesetzt wird. Auch in Sachen Personal soll es Probleme geben. Wie auch andere Firmen hätte der aktuelle Fachkräftemangel das Unternehmen getroffen. So hätte der geplante erforderliche Aufbau von Personal nicht umgesetzt werden können, heißt es. Auch seien nicht wie vorgesehen Gesundheitsdienstleister als Submieter gewonnen worden.

Alternativen gesucht

Die Situation sei für alle Beteiligten am Projekt enttäuschend, heißt es. Da Ludescher bereits seinen Mietvertrag in den bestehenden Räumlichkeiten der „Gesundmacherei“ gekündigt hat, sei er nunmehr mit Hochdruck dabei, Ersatzräumlichkeiten anmieten zu können, heißt es. Gleichzeitig hätte die Raiffeisenbank Vorderland bereits damit begonnen, alternative Vermietungsszenarien für die Nachnutzung des Bankgebäudes in der Montfortstraße in Sulz auszuarbeiten.