Dieses Studium ist jetzt auch berufsbegleitend möglich

Berufsbegleitendes Studium der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Vorarlberg ab Herbst. Es dauert vier Jahre, finanzielle Förderungen sind möglich.
Um mehr Menschen zum Wechsel in den Pflegeberuf zu motivieren, bietet die Fachhochschule Vorarlberg das Studium der Gesundheits- und Krankenpflege ab Herbst 2023 auch berufsbegleitend an. Als Vollzeitstudium gibt es das Bachelorstudium bereits seit 2018 an der FH in Dornbirn. Inhalte, Qualität und Abschluss sind beim berufsbegleitenden Studium dieselben wie beim Vollzeitstudium. Es dauert naturgemäß aber länger: acht statt sechs Semester. Bewerbungen sind bis 15. Mai möglich.
Berufsbegleitendes Studium
Über dieses neue Modell des berufsbegleitenden Studiums informierten gestern bei einer Pressekonferenz die für Bildung zuständige Landesrätin Barbara Schöbi-Fink, Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher, FH-Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl, FH-Fachbereichsleiter Michael Himmer und Bruno Masetti, Student der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH.
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Das neue Studium werde mehr Zeit und Flexibilität ermöglichen, erklärte Landesrätin Rüscher und eigne sich deshalb sehr gut für Quereinsteiger und Wiedereinsteiger. Beim berufsbegleitenden Studium sind zwar auch 53 Prozent des Inhalts Praktika, die meist in einem Block absolviert werden, doch die Lehre ist zu einem Großteil online möglich. „Dadurch können die Studierenden zeit- und ortsunabhängig an Vorlesungen teilnehmen, üben und lernen. Die Präsenzzeiten wurden auf ein Minimum reduziert, um die praktischen Fertigkeiten sicher zu erlernen“, berichtete FH-Fachbereichsleiter Himmer
Mit und ohne Matura
Voraussetzung, um am Studium teilzunehmen, ist die Matura. Für die Interessierten, die nicht maturiert haben, gibt es Vorbereitungslehrgänge, die die Zulassung ermöglichen. Diese Lehrgänge seien sehr niederschwellig, würden aber von der FH begleitet, so FH-Geschäftsführer Fitz-Rankl. Ein halbes Jahr minimum muss dafür gerechnet werden.
Ein Pflegestipendium bekommen die berufsbegleitenden Studierenden nicht. Es gibt laut Landesrätin Rüscher jedoch andere Möglichkeiten der Unterstützung. Beim „Welcome Center für Pflege und Soziales“, das bei der Connexia beheimatet ist, werden Interessierte diesbezüglich beraten.

Der Beruf, den die Neo-Studierenden ausüben, muss nichts mit dem Bereich Pflege zu tun haben. Von anderen berufsbegleitenden Studien weiß man jedoch, dass manche Studenten während des Studiums ihren Arbeitsplatz wechseln zu einem Job in ihrem Ausbildungsbereich. Aus der Erfahrung mit dem berufsbegleitenden Studium „Soziale Arbeit“ empfiehlt Geschäftsführer Fitz-Rankl zudem, dass Teilnehmende des neuen Pflegestudiums nur 50 Prozent arbeiten. Ansonsten sei die Ausbildung schwer zu meistern, vor allem wegen der Praktika, die oft mehrere Wochen am Stück dauern.
Mit Herbst 2023 werden an der FH Vorarlberg insgesamt 120 Studienplätze für Gesundheits- und Krankenpflege angeboten. FH-Geschäftsführer Fitz-Rankl rechnet damit, dass 30 davon berufsbegleitend sein werden. Er betont aber: „Wenn es 45 sind, werden wir die Kapazitäten dafür schaffen. Wer bei der Türe steht, kommt herein.“ Zu wichtig ist das Thema Pflege wegen des Personalmangels derzeit, als dass jemand abgewiesen werden würde.
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Individuelle Angebote
Die politisch Verantwortlichen sehen in dem neuen Studium eine wichtige Ergänzung im gesamten Ausbildungssystem der Pflege. Im Herbst 2023 startet die letzte Klasse des Diplomlehrgangs für Gesundheits- und Krankenpflege, danach wird die Ausbildung für den gehobenen Dienst nur noch an der FH angeboten. Heuer wird zudem die Lehre für Assistenzberufe starten, so Landesrätin Rüscher. Für jeden an der Pflege Interessierten gebe es mit den Angeboten in Vorarlberg – Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz, Diplomausbildung – den Weg, der für den Einzelnen richtig sei.
Berufsbegleitendes Studium
Unterrichtssprachen: Deutsch, einzelne Lehrveranstaltungen in Englisch
Lehre jeden Freitag und zweiwöchentlich am Samstag
Berufspraktikum verpflichtend in jedem Semester (im Umfang von insgesamt 96 ECTS-Punkte im Studium), davon kann ein Praktikum im Ausland absolviert werden
Weitere Infos unter www.fhv.at
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