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Neues Biomasse- Heizwerk in Dornbirn geplant

21.02.2023 • 18:21 Uhr
Neues Biomasse- Heizwerk in Dornbirn geplant
Vogis

F.M Hämmerle Holding AG will bis Ende 2023 neues Biomasse-Heizwerk in Betrieb nehmen, das rund 80 Gebäude mit Wärme versorgt.

In Dornbirn dürfte in naher Zukunft ein weiteres Biomasse-Heizwerk mit angeschlossenem Nahwärmenetz entstehen.

Denn der Quartiers- und Standortentwickler F.M. Hämmerle Holding AG plant im hintersten Bereich seines Gewerbegebiets Steinebach die Errichtung des „Biomasseheizwerkes Steinebach“. Das haben wpa-Recherchen ergeben. Das vorgesehene Heizwerk kommt auf eine thermische Nennwärmeleistung von 2.500 Kilowatt bzw. 2,5 Megawatt. Aktuell laufen an die BH Dornbirn die Behördenverfahren für das Projekt.

Tobias Forer-Pernthaler, Vorstand <span class="copyright">F.M. Hämmerle Holding AG </span>
Tobias Forer-Pernthaler, Vorstand F.M. Hämmerle Holding AG

F.M. Hämmerle-Vorstand Tobias Forer-Pernthaler erklärte auf Anfrage, dass das geplante Biomasseheizwerk eine „ideale Sache“ werde. Denn unmittelbar hinter dem Betriebsareal Steinebach bis hinauf zum Hochälpele befinden sich rund 100 Hektar Wald, die F.M. Hämmerle gehören. „Wir können unser eigenes Holz also direkt aus dem nahen Umfeld verwenden, was lange Transportwege verhindert“, so Forer-Pernthaler. So bleibe die gesamte Wertschöpfung inklusive der Herstellung der Hackschnitzel und der Lagerung unmittelbar vor Ort.

Bestenfalls könne man das Heizwerk bis Ende 2023 oder Anfang 2024 in Betrieb nehmen, vorausgesetzt es gebe grünes Licht von Behördenseite. Das gesamte Investitionsvolumen beziffert Forer-Pernthaler mit etwa neun Millionen Euro netto.

Zwei Gebäude geplant

Das Heizwerk sei von seiner Leistungsfähigkeit her so dimensioniert, dass nicht nur das gesamte Betriebsareal Steinebach mit Nahwärme versorgt werden könne. Darüber hinaus wird sich das Nahwärmenetz bis hinaus zum Bereich Bündtlitten erstrecken und damit auch viele Wohngebäude mit Wärme bedienen. Insgesamt werden schlussendlich an die 80 Gebäude im Dornbirner Stadtgebiet Steinebach angeschlossen sein. Das geplante Biomasseheizwerk besteht aus zwei Gebäuden, nämlich dem Heizhaus und der Hackschnitzelhalle. Hier werden rund 2000 Schüttraummeter Hackschnitzel gelagert. Für die Abdeckung von Leistungsspitzen und als Ausfallreserve gibt es einen Gaskessel mit 3000 Kilowatt Leistung sowie einen Pufferspeicher mit 80 Kubikmeter Volumen. Das Nahwärmenetz zur Versorgung der Abnehmer wird mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 100 Grad Celsius betrieben.

Zusammenschluss

Zudem ist eine Verbindung mit dem bestehenden Nahwärmenetz der Energiewerk Ilg GmbH vorgesehen. Dadurch kann letzteres das Netz Steinebach im Sommer mit Wärme beliefern. Im Gegenzug versorge das Heizwerk Steinebach in der Übergangszeit und im Winter das Nahwärmenetz von Ilg mit Wärme.

Günther Bitschnau/wpa