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So waren die ersten Kapfschlucht-Sprengungen

12.04.2023 • 18:48 Uhr
An dieser Stelle wird gesprengt. <span class="copyright">Klaus Hartinger</span>
An dieser Stelle wird gesprengt. Klaus Hartinger

Am Mittwoch erfolgte die erste von rund 80 Sprengungen. Am Donnerstag knallt es wieder. Rund 15.000 Kubikmeter Fels müssen weg.

Nachdem in der Feldkircher Kapfschlucht kürzlich erste Probesprengungen für geologische Messungen durchgeführt worden waren, ging es am Mittwoch (13.4.) so richtig zur Sache. Um 11 Uhr ertönte das Signalhorn des Sprengmeisters, kurze Zeit später folgte ein lauter Knall. Es war dies die erste von rund 80 Sprengungen, die es benötigt, um die lllschlucht auf einer Länge von knapp 200 Metern um bis zu acht Meter aufzuweiten. Heute folgt die zweite Sprengung. Wie der Geschäftsführer des Wasserverbands, Wolfgang Errath, auf Anfrage erklärt, wird voraussichtlich an zwei Werktagen in der Woche maximal viermal gesprengt.

Wolfgang Errath vom Wasserverband Ill-Walgau. <span class="copyright">Klaus Hartinger</span>
Wolfgang Errath vom Wasserverband Ill-Walgau. Klaus Hartinger


Die Probesprengungen hätten gezeigt, dass sich die Erschütterungen in Grenzen halten. Bislang wurde der Fels – zum Leidwesen der Anwohner – ausschließlich mit großen Schremmhämmern bearbeitet. Sowohl die Presseabteilung der Stadt als auch Projektleiter Errath bestätigten, dass aufgrund des Lärms schon einige Beschwerden eingegangen seien. „Trotz der Sprengungen müssen wir leider bis zuletzt schremmen, aber es wird tendenziell weniger“, sagt Errath. Insgesamt müssen 15.000 Kubikmeter Fels abgetragen werden. Der Bauabschnitt in der Kapfschlucht – dazu gehören unter anderem die Errichtung eines Galeriebauwerks und der Neubau der Heilig-Kreuz-Brücke – wird Ende 2025 fertiggestellt sein, der Neubau der Montfortbrücke Ende 2026.

Die Bagger rollen. <span class="copyright">Klaus Hartinger</span>
Die Bagger rollen. Klaus Hartinger


Am Ende sollte die Feldkircher Innenstadt vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt sein. Die Kosten belaufen sich auf 24 Millionen Euro, wobei Bund und Land jeweils rund 40 Prozent übernehmen. Den Rest tragen die Mitglieder des Wasserverbands Ill-Walgau (zwölf Gemeinden, Land, Asfinag, die ÖBB und vier Kraftwerksbetreiber).