Über 1760 Jugendliche treten zur Matura an

Für knapp 50 Vorarlberger Schüler und Schülerinnen hat am Dienstag mit Latein die diesjährige Reifeprüfung begonnen.
Mit Latein und Griechisch hat gestern auch in Vorarlberg die Zentralmatura begonnen. 48 Schülerinnen und Schüler haben sich den Latein-Aufgaben gestellt. In Griechisch dürfte laut einer Information der Bildungsdirektion hierzulande niemand angetreten sein. Österreichweit waren es in diesem Fach gerade einmal 14 Kandidatinnen und Kandidaten. Insgesamt treten heuer in Vorarlberg 780 Schülerinnen und Schüler an Allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) und 982 an Berufsbildenden höhere Schulen (BHS) zur Reifeprüfung an.
Nach dem gestrigen Start steht heute das bei vielen gefürchtete Fach Mathematik auf dem Programm. Morgen feiert Oberösterreich seinen Landesfeiertag. Daher haben alle Maturantinnen und Maturanten einen Tag Pause, bevor es am Freitag mit Deutsch weitergeht. Nächste Woche folgen die verschiedenen Sprachen, ab Ende Mai dann die mündlichen Prüfungen.

Nach den Corona-Jahren mit den verschiedensten Einschränkungen, aber auch Erleichterungen bei der Matura, wird diese heuer erstmals wieder ganz „normal“ über die Bühne gehen. Eines bleibt aber: Die Zeugnisnote der letzten Klasse wird in die Maturanote einberechnet. Zurücklehnen kann man sich bei einem Dreier oder besser im Zeugnis aber nicht. Bei der Matura müssen zumindest 30 Prozent der Punkte erreicht werden. Die Anrechnung der Zeugnisnote wird auch von der AHS-Landesschulsprecherin Britta Kling von der SPÖ-nahen Aktion kritischer Schüler_innen (AKS) begrüßt. Die 18-Jährige ist als Maturantin am BG/BRG Feldkirch Rebberggasse selbst betroffen.
Innerhalb der Landesschülervertretung seien die Meinungen zum diesjährigen Matura-Modus geteilt, erzählt sie. Es gebe solche, die die heurige Regelung, die auch in den nächsten Jahren beibehalten werden soll, in Ordnung finden. Es gebe aber auch andere, die nach wie vor eine freiwillige mündliche Matura fordern. Diese hatte es in den ersten beiden Pandemiejahren gegeben – im vorigen Jahr allerdings schon nicht mehr.
“Nicht ganz fair”
Etwas gibt Kling dann noch zu bedenken: „Wir sind ein Jahrgang, der fast die ganze Oberstufe unter Corona-Bedingungen gelitten hat. Dass wir nun die normale Matura machen müssen, ist nicht ganz fair.“ Eine Anpassung sei gefordert worden, „wurde aber nicht gehört und über unsere Köpfe hinweg entschieden“, kritisiert die Feldkircherin.
Was ihre eigene Person betrifft, ist Kling in Hinblick auf die Matura recht zuversichtlich: „Bei Mathe bin ich mir zwar noch nicht sicher, aber sonst wird es schon hinhauen.“