Für Rettung zahlen auch Steuerzahler

Zur Sanierung fließen 250.000 Euro von ARB an Integra, unabhängig von den finanziellen Beiträgen der anderen Gesellschafter.
Neben den Pflichtmitgliedern der Arbeiterkammer Vorarlberg dürfen auch Österreichs Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ihren Beitrag zur Rettung der in wirtschaftliche Schieflage geratenen Vorarlberger Sozialorganisation Integra leisten.
ARB-Arbeitsinitiative Regio Bodensee
Der Grund dafür liegt in der von 17 Unterländer Gemeinden getragenen ARB-Arbeitsinitiative „Regio Bodensee“: Dieser Verein hält bislang etwas mehr als 18 Prozent an der Integra Vorarlberg GmbH und liefert als Mitgesellschafter auch eine finanzielle Unterstützung zur Fortführung von Integra.
Zu entdecken ist diese Unterstützung im aktuellen Amtsblatt des Landes Vorarlberg. Dort steht zu lesen: „Zum Fortbestand des sozialen Unternehmens Integra Vorarlberg gGmbH werden zum Beitrag der Stadt Bregenz an den Verein „Arbeitsinitiative Regio Bodensee“ besondere Bedarfszuweisen gewährt.“
250.000 Euro
Auf wpa-Anfrage beim Land Vorarlberg heißt es dazu, dass es sich hier um Gelder nach dem Finanzausgleichsgesetz handelt, die Vorarlberg treuhändisch für die Gemeinden hält. Bei besonderen Anlassfällen können Gemeinden diese Gelder beim Land abrufen. Diese Bedarfszuweisungen seien also keine Landesgelder, sondern Steuergelder des Bundes, teilt ein Sprecher des Landes mit. Konkret habe man sich darauf verständigt, dass 125.000 Euro an Bedarfszuweisungen aus diesem Topf an die Gemeinden fließen sollen, heißt es.
Das seien 50 Prozent der notwendigen Gelder, welche die ARB bei Integra nachschießen wird. Die übrigen 125.000 Euro würden die Gemeinden selbst stemmen.
17 Gemeinden bei ARB dabei
In Summe fließen über die ARB Arbeitsinitiative Bodensee folglich 250.000 Euro in die Integra Vorarlberg, unabhängig von den finanziellen Beiträgen der anderen Gesellschafter.
Zum Verein ARB gehören die mitunter ohnehin von massiven Geldsorgen geplagten Kommunen Bildstein, Bregenz, Buch, Eichenberg, Fußach, Gaißau, Hard, Höchst, Hörbranz, Kennelbach, Langen bei Bregenz, Lauterach, Lochau, Hohenweiler sowie Möggers, Schwarzach und Wolfurt.
Günther Bitschnau/wpa