Zwei Vorarlberger stürzten in den Tod

Eine 64-Jähige kam auf einer Wanderung im Tirol ins Stolpern und riss vermutlich den 69-jährigen Tourenführer mit.
Eine 64-jährige Alpinistin und ein 69-jährige Tourenführer sind am Dienstag beim Abstieg vom „Kuchenjöchli“ in Tirol tödlich verunglückt. Dabei handelte es sich um zwei Vorarlberger. Das bestätigte die Tiroler Polizei.
Gestolpert und mitgerissen
Die 16-köpfige Wandergruppe des Österreichischen Alpenvereins hatte sich beim Abstieg in zwei Gruppen aufgeteilt. Ein Teil war gegen 16.20 Uhr hintereinander bei einer mit Stahlseil gesicherten Stelle am Abstieg, als die 64-Jährige „vermutlich zum Stolpern gekommen ist“, wie Bergführer und Bezirksalpindienstleiter der Polizei Landeck Andreas Falkeis erzählt. Dabei soll die Alpinistin mit dem vor ihr absteigenden Tourführer in Berührung gekommen sein. Die beide sollen laut einem Zeugen gemeinsam über ein steiles Gelände abgestürzt sein. Mehrere Personen der Gruppe reagierten demnach sofort, indem sie abstiegen und mit Erster Hilfe begannen. Die Reanimation durch die Gruppe und die alarmierte Bergrettung und Notärzte blieb jedoch erfolglos. Die Verunglückten konnten nur noch tot von der Alpinpolizei und der Polizei mit Hubschraubern geborgen werden.
Erfahrene Wandergruppe
Die Gruppe sei geschockt, so Andreas Falkeis. Die ursprünglich für zwei Tage angesetzte Wandertour vom Kartellstausee zur Darmstädter Hütte mit Aufstieg auf den 2978 Meter hohen Scheibler wurde nach dem Unfall noch am ersten Tag abgebrochen. Die Gruppe wurde von der Bergrettung zurück nach St. Anton gebracht und vom Kriseninterventionsteam betreut.
Keine schwere Strecke
Falkeis zeigt sich überrascht über den tödlichen Unfall. Die Wanderung führte zwar über einen alpinen Bergweg, welcher laut ihm Schwindelfreiheit und Trittsicherheit voraussetzt. Doch er bezeichnet es als „kein schweres Gelände“. Außerdem bestünde die Gruppe aus erfahrenen Bergsteigern, die viel gemeinsam am Berg unterwegs sei. Auch die Planung der Wandertour schätzt er als „normal“ ein. „Es ist ein Zusammentreffen unglücklicher Umstände“, meint Falkeis.