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Kampfjet-Starts auf Österreichs Autobahnen derzeit kein Thema

31.01.2024 • 15:20 Uhr
Die Schweiz testete schon früher: Hier mit einer F-5 auf der Autobahn <span class="copyright">schweizer verteidigungsmnisterium</span>
Die Schweiz testete schon früher: Hier mit einer F-5 auf der Autobahn schweizer verteidigungsmnisterium

Schweizer Luftwaffe lässt auf gesperrtem Autobahnstück ihre F-18 starten und landen. In Österreich gab es ähnliche Pläne.

Die Schweizer Luftwaffe wird Anfang Juni einen Abschnitt der Nationalstraße A1 im Kanton Waadt südwestlich von Bern für maximal 36 Stunden sperren, um darauf Starts und Landungen ihrer F/A 18 „Hornet“ zu testen. „Die Armee verfolgt mit dieser Maßnahme das Ziel, die Fähigkeit zur Dezentralisierung ihrer Luftverteidigungsmittel zu testen“, heißt es in einer Information der Bundesbehörden am Mittwoch.

Testung

Begründet wird das mit der generellen Verschlechterung der Sicherheitslage in Europa. Die Schweizer Armee will testen, ob ihre Kampfjets auch außerhalb von Flughäfen operieren können, wenn diese beispielsweise durch Beschädigungen ausfallen. Die Luftwaffe verfügt neben drei Standorten für Lufttransport über drei Jet-Flugplätze. „Damit sind alle Mittel der Luftwaffe an wenigen Orten konzentriert, was sie für weitreichende Waffensysteme verwundbar macht“, klären die Schweizer die Öffentlichkeit auf.

Österreichs Luftstreitkräfte

Und in Österreich? Da gibt es mit Zeltweg derzeit nur einen einzigen Militärflughafen für unsere Eurofighter, Linz-Hörsching soll künftig als Ausweichbasis für den Kampfjet eine größere Rolle spielen. Auch der nächste Jet-Trainer (die Typenentscheidung fällt demnächst) wird in Linz stationiert sein. Auf zivilen Flughäfen wie in Graz werden von den Piloten regelmäßig Außenlandungen trainiert. Nicht aber auf Autobahnen – und das sei derzeit auch kein Thema, wie ein Sprecher der Luftstreitkräfte der Kleinen Zeitung erklärt. „Theoretisch und technisch wäre das schon möglich, es gibt einige Teilstücke, die gerade und lange genug dafür sind.“ Jedoch sei damit ein hoher Aufwand verbunden, man müsste die Mittelleitwände ab- und wieder aufbauen. Es habe zwar vor einiger Zeit, entsprechende Pläne im internationalen Rahmen gegeben, diese seien aber nicht weiterverfolgt worden.

Historischer Test

Tatsächlich hat es aber schon einen solchen Test in Österreich gegeben, wie der Militärluftfahrt-Experte Martin Rosenkranz via „X“ mitteilte. Kurz bevor die Semmering-Schnellstraße (S6) für den Verkehr freigegeben wurde, ließ das Bundesheer ihre Saab 105 dort probeweise starten und landen.