Beschuldigter nach Messerattacke in U-Haft

Der verdächtigte Marokkaner hatte am vergangenen Dienstag im Asylantenheim einen 24-Jährigen lebensgefährlich verletzt.
Nach der Messerattacke in der Erstaufnahmestelle Ost in Traiskirchen (Bezirk Baden) hat das Landesgericht Wiener Neustadt am Donnerstag Untersuchungshaft über den 22-jährigen Beschuldigten verhängt. Die Befristung läuft vorerst bis zum 7. März, teilte Sprecherin Birgit Borns auf APA-Anfrage mit.
Verübt worden war der Angriff am Montag kurz vor 19.30 Uhr. Der nicht geständige Marokkaner soll einen 24-jährigen libyschen Staatsbürger mehrmals mit einem Messer attackiert haben, vorangegangen sein dürfte ein Streit. Das Opfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde in einem Krankenhaus intensivmedizinisch behandelt. Ermittelt wird in der Causa wegen des Verdachts des versuchten Mordes.
Politische Reaktionen
„Derartige Vorkommnisse sind Ausdruck des nach wie vor anhaltenden Asylchaos, das die Bundesregierung und hier besonders ÖVP-Innenminister Karner zu verantworten haben“, reagierte Niederösterreichs Landesvize und FPÖ-Landesparteichef Udo Landbauer. Er forderte in einer Aussendung einen sofortigen Asylstopp: „Wir brauchen keine ‚kulturelle Bereicherung‘ durch Messer-Fachkräfte.“
ÖVP vs. FPÖ
„Die Anerkennungsquote von Asylwerbern betrug unter Herbert Kickl (FPÖ, Anm.) als Innenminister 47,6 Prozent, unter Innenminister Gerhard Karner beträgt sie 22,6 Prozent. Das sind die Fakten“, reagierte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker auf Landbauer. Die Polizei habe ganze Arbeit gemacht und den Tatverdächtigen schnell festgenommen, fügte er hinzu.