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EU-Kommission verhängt Milliardenstrafe gegen Apple

04.03.2024 • 14:11 Uhr
 Die EU-Kommission verhängt gegen den iPhone-Hersteller Apple eine Wettbewerbsstrafe von 1,8 Milliarden Euro. <span class="copyright">AP Photo/Mark Lennihan, File</span>
Die EU-Kommission verhängt gegen den iPhone-Hersteller Apple eine Wettbewerbsstrafe von 1,8 Milliarden Euro. AP Photo/Mark Lennihan, File

Der Konzern soll seine marktbeherrschende Stellung für den Vertrieb von Musik-Streaming-Plattformen missbraucht haben.

Die EU-Kommission hat eine Wettbewerbsstrafe von 1,8 Milliarden Euro gegen den US-Tech-Giganten Apple verhängt. Das Unternehmen habe seine marktbeherrschende Stellung für den Vertrieb von Musikstreaming-Apps an iPhone- und iPad-Nutzer über seinen App Store missbraucht, teilt die Brüsseler Behörde am Montag mit.

Der Musikstreamingdienst Spotify und Apple streiten seit Jahren. Die EU-Kommission kritisierte bereits 2021, dass, wenn eine App über Apples App Store heruntergeladen wurde, die Verkäufe von Abos in den Apps über Apples Bezahlplattform abgewickelt werden müssen.

Dabei behält der Konzern 30 oder 15 Prozent der Einnahmen ein. Spotify fand es unfair, dass für Apple bei seinem Konkurrenzmusikdienst wegen dieser Abgabe beim gleichen Abopreis mehr Geld übrig bleibt. Apple argumentiert, die Entscheidung sei getroffen worden, obwohl die Kommission keine stichhaltigen Beweise habe finden können, dass Konsumenten geschädigt worden seien. Ein großer Teil des Erfolgs von Spotify sei gerade dem App Store zu verdanken.

Apple nimmt seit dem Start der Downloadplattform 2008 grundsätzlich eine Abgabe von 30 Prozent auf Einnahmen mit digitalen Artikeln oder Dienstleistungen wie Abos. Bei länger als ein Jahr laufenden Abos sinkt die Kommission auf 15 Prozent – auch für Entwickler, die weniger als eine Million Dollar im Jahr einnehmen. Nach Angaben von Apple zahlt Spotify kein Geld an Apple, weil es Abos außerhalb der App verkauft.

Die EU-Wettbewerbshüter nehmen schon seit Jahren amerikanische Technologieplattformen unter die Lupe. Allein gegen Google sind Bußgelder in Milliardenhöhe verhängt worden. Die jetzige Milliardenstrafe begründet die Kommission auch damit, dass Apple im Verwaltungsverfahren unrichtige Angaben gemacht habe und die Höhe abschreckend sein solle.