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Foodora baut in Österreich fast 130 Mitarbeiter ab

27.05.2024 • 13:58 Uhr
ABD0061_20231025 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA0189 VOM 25.10.2023 - Demonstration der Foodora-Essenszusteller für bessere Arbeitsbedingungen am Mittwoch, 25. Oktober 2023, in Wien. Konkret beklagen sie unter anderem, dass das Unternehmen zu viele freie Dienstnehmer beschäftigt und diese dann zu wenige Aufträge erhalten, um genug Geld zu verdienen. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
Demonstration der Foodora-Essenszusteller für bessere Arbeitsbedingungen in Wien im Oktober 2023
APA/HELMUT FOHRINGER

Der Essenszusteller Foodora will sich in Österreich künftig auf die Kooperation mit Supermärkten und Apotheken konzentrieren. Knapp 130 Mitarbeiter wurden beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet. Auch Graz betroffen.

Der Essenszusteller Foodora baut in Österreich rund 130 Mitarbeiter ab. Sie wurden laut Foodora Österreich-CEO Herbert Haas bereits beim AMS-Frühwarnsystem „zur einvernehmlichen Auflösung der Arbeitsverhältnisse“angemeldet. Grund dafür ist eine Strategieänderung: Foodora will sich künftig auf die Zusammenarbeit mit dem Lebensmitteleinzelhandel, Drogerien, Bäckereien und Apotheken konzentrieren. Das bedeutet, dass die sieben eigenen Zustelllager für Lebensmittel in Wien, Linz und Graz geschlossen werden. 75 Mitarbeiter sind davon betroffen. Gleichzeitig wird die Delivery-Hero-Tochter laut eigener Auskunft das Kundenservice auslagern, wodurch rund 50 Menschen ihren Arbeitsplatz bei Foodora verlieren.„Was die Produktvielfalt innerhalb der App betrifft, ändert sich für unsere Kunden nichts“, verspricht Foodora.

Fahrradboten sind nicht betroffen

Laut „Wirtschafts-Compass“ hatte die Foodora Austria GmbH 2022 410 Beschäftigte und schrieb Verluste. 2021 betrug das Minus vor Zinsen und Steuern 14,3 Milionen. Euro, 2022 waren es 16,4 Millionen Euro. Ende 2022 wurden Verbindlichkeiten von 17,7 Millionen Euro gegenüber dem Mutterkonzern Delivery Hero in eine Kapitalrücklage umgewandelt. Die rund 3000 Zustellerinnen und Zusteller, die für Foodora auf den Straßen unterwegs sind, sind von dem Stellenabbau und der Neuausrichtung nicht betroffen.