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Klassiker aus Bregenz und dem Montafon

07.06.2024 • 23:00 Uhr
WG: Delta Integrale
Ilko Agueci und Roman Spannring vom Lancia Delta Integrale Club Montafon mit Mathias Landau (IG Lancia Deutschland/von links). Jochen Dedeleit

Die Klassikwelt Bodensee in Friedrichshafen geht zum 15. Mal über die Bühne – auch mit Vorarlberger Beteiligung.

Er gehört einfach dazu, der Lancia Delta Integrale Club Montafon mit dem Schrunser Klub-Präsidenten Roman Spannring, der auf der 15. Klassikwelt Bodensee in Friedrichshafen, die noch bis zum Sonntag andauert, nunmehr das elfte Mal mit dabei ist. In Halle A5 haben die Montafoner ihr Zuhause gefunden, die Rallye-Fahrzeuge sind ganz vorne alljährlich ein Hingucker. „Ich komme mit allen hier klar, das ist eine richtig coole Ausstellung, man hört eigentlich nur Positives von den Besuchern“, sagt Roman Spannring, der demnächst bei den Rallye-ÖM-Läufen in der Steiermark mitfährt und auch hofft, bei der Legends-Rallye in San Marino dabei sein zu können. Vor allem Vorstandsmitglied Ilko Agueci freut sich auf den 10. August, wenn an der Valisera Bahn in St. Gallenkirch der „Italo Day“ für zwei-, drei- und vierrädrige Fahrzeuge stattfindet.

Nostalgie-Liebhaber

Abwechslung pur ist auf der Klassikwelt Bodensee geboten, wenn sich historische Gefährte jeglicher Art zu Land, zu Wasser und in der Luft auf dem Messegelände in Friedrichshafen präsentieren. „Oldtimer-Messen sind weiterhin die erste Anlaufstelle für diejenigen, die die Technik ihres Traum-Oldtimers vor dem Kauf in Natura inspizieren wollen. Sie sind ein Event für Nostalgie-Liebhaber und ein Treffpunkt der Community“, ist sich Projektleiter Roland Bosch sicher.

WG: Impressionen
Nicht nur Klassiker von der Straße gibt es auf der Messe zu sehen. Dedeleit

Über 800 Teilnehmende, elf voll belegte Hallen plus Freigelände und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm wie Flugshows mit den Flying Bulls aus Salzburg stehen für klassische Mobilität. Jan Hennen ist jemand, der immer ein Mann der deutlichen Worte ist. Gut, dass es solche Leute noch gibt, die nicht um den heißen Brei herumreden. Der Deuvet-Vizepräsident (Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge, Berlin) weiß, dass „etliche in der Szene wie ihre Autos immer älter werden“. Und: „Es gibt gerade eine Konsolidierung der überhitzten Preise. Mehr Menschen kaufen Oldtimer zum Fahren, weniger als Investment“, sagt Hennen zur derzeitigen Entwicklung des Oldtimer-Markts.

Wieder mit dabei

Zu hohe Kosten waren für die Puchfreunde Bregenz der Grund dafür, der Klassikwelt ab 2014 fern zu bleiben. „Wir sind ,nur‘ eine Interessensgemeinschaft, kein Verein, darum war uns das zu kostenintensiv. Der Projektleiter der Messe ist nun auf uns zugekommen und wir konnten uns wieder einigen“, sagt der Vorsitzende Jochen Nuck, der auch von einer „großen Begeisterung“ innerhalb des 30 Mitglieder starken Klubs in Halle A4 über die erneute Teilnahme spricht.

WG: Puchfreunde Bregenz
Der Vorsitzende Jochen Nuck (vorne) mit den Puchfreunden Bregenz. Dedeleit

„Für uns ist das Kulturgut, auch wenn einige Mitglieder noch Yamaha, Suzuki oder Harley fahren. Natürlich werden wir auch oft zum Thema Umweltschutz angesprochen, aber den Hebel muss man wohl irgendwo anders anlegen, vielleicht auch mal in Indien oder China. Europa ist da zum Vergleich ein sehr kleiner Fleck“, sagt der Bestatter, der die Tradition nicht zu Grabe tragen will. Und das wollen wohl auch die zahlreichen Teilnehmer beim Vintage-Racing nicht, die täglich auf dem 1,6 Kilometer langen Rundkurs unterwegs sind. Unter ihnen Vorarlberger aus Hohenems, Bregenz, Rankweil, Alberschwende, Altach, Bludenz, Dornbirn, Feldkirch, Lochau und Göfis.

WG: Und die Männer
Auch die Männer von der Hohentwiel sind bei der Messe. Dedeleit

Weitere Vorarl­berger unter den über 20 österreichischen Ausstellern der Oldtimermesse sind etwa das Wälderbähnle Bezau, das Classic Center Hard, Rupp Food aus Hörbranz auch die Hohentwiel Schifffahrtsgesellschaft in Hard.

Jochen Dedeleit