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Deutscher in Tiroler Schlucht tot geborgen

18.07.2024 • 13:00 Uhr
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Ein tragischer Unfall im Lechtal hat einem 40-jährigen Deutschen das Leben gekostet. Kerstin Joensson/AP/dapd

Nach einer Abseilpassage ist ein Deutscher in den Bach gerieten. Eine Suche nach dem Mann blieb erfolglos, der 40-Jährige wurde später tot im Wasser aufgefunden.

Ein 40-jähriger Deutscher, der am Mittwoch mit einer Canyoning-Gruppe im Sulztal im Lechtal unterwegs war, wurde am Donnerstag tot aufgefunden. „Der Mann dürfte nach dem Abseilen beim 25 Meter hohen Wasserfall in ein Kehrwasser gekommen sein und ist dort in den Wassermassen ertrunken“, berichtet Markus Wolf, Bezirksleiter der Bergrettung Reutte der Tiroler Tageszeitung.

Der tragische Vorfall

Der Mann war am Mittwoch mit einem Canyoningführer, einer Canyoningführerin in Ausbildung und zwei weiteren Teilnehmern auf einer Tour im Sulzlbach durch das Sulztal unterwegs.

Bei einer 25 Meter hohen Abseilstelle seilte sich der 40-Jährige als erster der Gruppe ab, kam dann aber nicht selbständig aus dem darunter liegenden Pool heraus. Wie die Polizei berichtet, konnte der Canyoningführer, ein 34-jähriger Deutscher, beobachten, wie der Mann aus dem Pool in den weiteren Verlauf der Schlucht abgetrieben wurde. Als die Gruppe nach weiteren Abseilpassagen keinen Sichtkontakt mehr zum Gruppenmitglied herstellen konnte, wurde um 19.15 Uhr ein Notruf abgesetzt.

Die alarmierte Bergrettung forderte das Canyoningteam des Bezirkes Reutte nach, welches in das Sulztal einstieg. Ein Notarzthubschrauber führte einen Suchflug über den Sulzlbach durch. Die Freiwillige Feuerwehr Stockach und Bach besetzten Sichtungsposten an den Brücken des Sulzlbaches und des Lechs. Auch mit einer Drohne wurde nach dem Verschollenen gesucht. Um 20.30 Uhr wurden die restlichen Mitglieder der Canyoning-Gruppe mit einer Seilwinde aus der Schlucht geborgen. Wegen der Dunkelheit musste die Suche um 22.30 Uhr erfolglos abgebrochen werden.

Großeinsatz der Rettungskräfte

Die Suchaktion wurde Donnerstagfrüh mit drei Bergrettern des Canyoning-Teams Reutte, zwei Canyoningrettern der Polizei und einer Drohnenstaffel fortgesetzt. Gegen 11 Uhr konnte der 40-Jährige in einem Kehrwasser des Sulzlbaches nur noch tot aufgefunden und aus der Schlucht abtransportiert werden.

„Der Einsatz erwies sich als sehr schwierig und riskant für die Rettungskräfte“, berichtet Wolf. Bei der Sulzbachklamm handelt es sich um eine der schwierigsten Canyoning-Touren des Außerferns.